Bischof Moses Prakasam zu Besuch in Regensburg

Regensburg, 7. Juli 2025

Am Montagnachmittag besuchte der Bischof der indischen Diözese Nellore, Bischof Dr. Moses Prakasam, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Regensburg. Bischof Moses verbindet eine langjährige Freundschaft mit unserem Bistum. Spätestens seit er während seiner Studienzeit in Rom in den Ferien regelmäßig als Urlaubsvertretung im Bistum Regensburg eingesprungen war, besteht das Band zwischen Bischof Prakasam und der bayerischen Diözese, insbesondere zur Pfarrei Pfeffenhausen mit Pfarrer Günter Müller.

Es ist inzwischen zur Tradition geworden, dass Bischof Moses seine zweite Heimat Pfeffenhausen im Bistum Regensburg besucht. Auch, dass Bischof Moses während seines Aufenthalts in unserem Bistum firmt, ist Teil dieser Tradition. In diesem Jahr sind es sieben Firmungen, die der indische Oberhirte bei uns im Bistum begleitet, wobei er mehreren hundert bayerischen Jugendlichen in gut besuchten Kirchen das Sakrament der Firmung spenden wird.

In seiner indischen Heimat sind Christen, wie auch Moslems, eine Minderheit und haben mit den damit verbundenen Schwierigkeiten zu kämpfen. Offiziell machen Christen lediglich 2% der Bevölkerung seiner Heimatdiözese aus, wobei sich Bischof Moses sicher ist, dass die Zahl der Menschen, die aktiv den christlichen Glauben praktizieren und die Gottesdienste mitfeiern, wesentlich höher ist. Die Differenz zur offiziellen Zahl komme daher, dass Konversion weg vom Hinduismus und hin zum Christentum dort ein heikles Thema sei, so Bischof Moses.

Im Laufe des Gesprächs kamen die beiden Bischöfe und Pfarrer Müller auch auf das Thema Krippen zu sprechen. In Indien sei es nicht gebräuchlich, Weihnachtskrippen oder Jahreskrippen aufzustellen, so Bischof Moses Prakasam. Er schätze den Brauch jedoch so sehr, dass er selbst schon versucht hat, eine Krippe aufzubauen und auch ein Krippenspiel zu Weihnachten organisierte, bei dem indische Jugendliche in traditionellen indischen Gewändern die Krippenszenen nachstellten. Damit der Krippenbrauch auch weiterhin mit Bischof Moses seinen Weg nach Indien findet, gab ihm Bischof Rudolf einige Bücher von sich selbst und anderen Autoren zum Thema mit.