News Bild Bischof feiert 100 Jahre Salesianer von Don Bosco in Regensburg
Bischof feiert 100 Jahre Salesianer von Don Bosco in Regensburg

Stimme für junge Menschen

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Regensburg, 14. Mai 2023

„Es ist höchste Zeit geworden, dass ich einmal zu Euch komme, das hundertjährige Jubiläum ist ein gelungener Anlass dazu“, mit diesen Worten begrüßte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Festgemeinde am Sonntagmorgen im Regensburger Don-Bosco-Zentrum zum Festgottesdienst. Anlass dazu war die 100-jährige Präsenz des Ordens der Salesianer von Don Bosco in der Bischofsstadt. Sozusagen für jedes Jahrzehnt stand ein Konzelebrant mit Bischof Rudolf am Altar, neben dem Provinzial Pater Reinhard Gesing SDB auch Pater Jörg Widmann SDB, der Direktor des Hauses und viele seiner Amtsvorgänger. Ein Orchester aus Freunden des Hauses sorgte für den festlich beschwingt kirchenmusikalischen Rahmen, die Ministranten waren aus vielen verschiedene Pfarreien zusammengekommen.

„Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen“

Diese Verheißung Jesu an seine Jünger stellte Bischof Rudolf an den Beginn seiner Predigt vor der bis auf den letzten Platz besetzten Hauskapelle. Durch die Kraft des Heiligen Geistes werde diese Verheißung lebendig und gerade beim heiligen Giovanni Melchiorre Bosco (*1815 †1888), den die Kirche kurz als Don Bosco kennt und verehrt, habe dieser Geist Gottes gewirkt. Bereits als Zweijähriger wurde er durch den Tod es Vaters Halbwaise und mit 9 Jahren war der Entschluss gereift, Priester zu werden. Ein materieller wie geistiger Kampf war notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Seit seiner Priesterweihe in Turin setzte er sich für benachteiligte junge Menschen ein, gab ihnen ein Dach über dem Kopf und Orientierung, vor allem aber Liebe und Fürsorge. Im Zeitalter der anbrechenden Industrialisierung gerieten viele junge Menschen auf die schiefe Bahn, Don Bosco war mit viel Feingefühl und pädagogischem Geschick darum bemüht, dies zu verhindern, lieber Vorbeugen als später zu strafen. Viele seiner Schützlinge traten später in seine Nachfolge.

Don Boscos Idee kommt ins Bistum Regensburg

Don Bosco – der italienische Adolph Kolping – gründete 1859 die „Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales“, die in Deutschland „Salesianer von Don Bosco“ heißt. Auf Initiative von Bischof Antonius von Henle kamen die Salesianer 1920 ins ehemalige Benediktiner-Kloster Ensdorf im Landkreis Schwandorf und am 15. September 1923 mit drei Mitbrüdern auch nach Regensburg. Im Jahre 1929 sollte er selig und 1934 heiliggesprochen werden. In den zurückliegenden 100 Jahren befand sich das Don-Bosco-Zentrum oft in ausweglosen Situationen (Inflation, Nationalsozialismus, Krieg), mit dem Geiste Don Boscos konnten diese aber immer wieder gemeistert werden.

Vielfältiger Dank an so viele

Bischof Rudolf fand in seiner Predigt zahlreiche Worte des Dankes. So dankte er den jungen Menschen für ihre Opferbereitschaft in den Zeiten der Corona-Pandemie, auf so vieles zu verzichten, um ältere Menschen nicht zu gefährden. Er dankte auch für den pädagogischen Beistand in dieser Zeit für die Kinder und Jugendlichen. Sein Dank galt auch den Freunden und Förderern des Don-Bosco-Zentrums und den Mitgliedern des Ordens für ihre so segensreiche Arbeit. Zum Bildnis des heiligen Don Bosco gewandt schloss Bischof Rudolf seine Predigt mit dem Ruf „Heiliger Don Bosco, bitte für uns!“

„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“

Dieser Satz steht für das Wirken Don Boscos und des gesamten Salesianer-Ordens seit der Gründung 1859. In Regensburg im Stadtwesten gibt es ein vielfältiges Angebot vom Kinder- und Jugendwohnheim über den Offenen Treff und viele Freizeitangebote. Obwohl das Don-Bosco-Zentrum mit seiner Hauskapelle keine eigene Pfarrei ist, gibt es doch eine Gemeinde, sozusagen die Don-Bosco-Familie, die die geistlichen und weltlichen Angebote wahrnimmt und so den Geist Don Boscos in Regensburg lebendig hält.

Text und Fotos: Carl B. Prämassing/jas



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