News Bild Ausstellung zum heutigen Weltfrauentag

Ausstellung zum heutigen Weltfrauentag

Weibliche Genitalverstümmelung stoppen!

Home / News

Regensburg, 7. März 2024

Das Caritas Beratungszentrum St. Gabriel lädt ein zur Ausstellung "breaking blades- break off FGM/C", die von 5. bis 22. März in den Räumen der Beratungsstelle in der Bruderwöhrdstraße 3 in Regensburg zu sehen sein wird. Die Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM/C) und möchte die Öffentlichkeit für die Auswirkungen auf Überlebende sensibilisieren, Fachkräfte für den Umgang mit bedrohten und betroffenen Mädchen und Frauen stärken und durch Aufklärung einen Beitrag zur Überwindung dieser Praktik leisten. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Caritas Beratung für Schwangerschaftsfragen und junge Familien Regensburg 2024 und des Weltfrauentages morgen, am 8. März, hat Barbara Altenburg, Projektleitung von CaRe for women Regensburg, die Ausstellung nach Regensburg geholt.

In vielen Staaten Afrikas und Asiens wird Genitalbeschneidung bei Mädchen und Frauen auch heute noch gemacht, unter oft fürchterlichen und lebensbedrohlichen Bedingungen. Durch die Zuwanderung nach Deutschland erhält das Thema auch bei uns Relevanz, in Bayern leben laut aktueller Statistik von Terre des Femmes etwa 20.707 von FGM/C bedrohte Mädchen und betroffene Frauen. Es ist gut möglich, dass auch Sie in Ihrem beruflichen oder persönlichen Umfeld mit ihnen zu tun haben. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen verfolgt das Ziel, weibliche Genitalverstümmelung bis 2030 auszulöschen. Leider sind die Zahlen während der Corona-Pandemie angestiegen. Die Beschränkungen und Unsicherheiten dieser Zeit haben den Druck auf praktizierende Gruppen verstärkt. "breaking blades" setzt sich aktiv für die Umsetzung dieser Agenda ein, indem Bewusstsein geschaffen wird.

Empathie wecken durch die Verbindung von künstlerischer Darstellung und journalistischer Dokumentation

Initiiert wurde die Ausstellung von der Berliner Fotografin Antje Pohsegger. Durch ihre Kombination von fotografisch-künstlerischer und journalistischer Arbeit hebt "breaking blades" die persönlichen Geschichten von Betroffenen hervor, die im deutschsprachigen Raum leben. Die Frauen, die FGM/C erfahren haben sowie Zeugen der Praktik, schildern ihre Erlebnisse und sind in der Ausstellung multimedial präsent. Die Ausstellung bietet damit einen Einblick in die Lebensrealitäten von Menschen, die von dieser tiefgreifenden sozialen Norm betroffen sind. Durch die persönlichen Erzählungen erhalten wir ein Bewusstsein für die betroffenen Frauen und Mädchen und Kenntnis über diese menschenverachtende Praktik, die in Deutschland verboten ist.

Am Weltfrauentag morgen, 08. März 2024, steht die Ausstellung von 13:00 bis 16:00 Uhr unter dem Motto „Frauenrechte – Menschenrechte“. Die allgemeinen Öffnungszeiten der Ausstellung sind dienstags 15:00-18:00 Uhr, donnerstags 14:00-17:00 Uhr und freitags 12:00-15:00 Uhr. Während der Öffnungszeiten ist immer Fachpersonal für Fragen und zum Austausch anwesend.

Eingeladen zu Sonderveranstaltungen sind Gruppen, Teams aus Beratungsstellen, Kindergärten, Jugendämtern, Ärztezirkel, Hebammen, Lehrer, Schulklassen der 12. und 13. Jahrgangsstufen oder andere fachlich interessierte Gruppen. Terminvereinbarungen außerhalb der Öffnungszeiten richten Sie gerne an Barbara Altenburg, Tel. 0941/ 5021 530 oder careforwomen@caritas-regensburg.de.

Alle Angebote sind kostenlos.

Es ist eine multimediale Ausstellung. Bitte bringen Sie Ihr Smartphone, ggf. auch Kopfhörer, zum Ausstellungsbesuch mit!

Text: Barbara Altenburg, Projektleitung CaRe for women

(SSC)

Weitere Infos

Antje M. Pohsegger, BERLIN *1972, freie Fotografin, Projektmanagement & Mama einer Tochter: „Als Tochter einer Hebamme lagen mir Themen rund ums „Frausein“ schon immer nahe. FGM/C bewegt mich seit über 15 Jahren und lässt mich nicht los. Was mit diesem Ritual Menschen anderen Menschen antun und dass das auch noch gesellschaftlich verwurzelt ist, finde ich schrecklich. Es muss unbedingt alles uns Mögliche dagegen getan werden, dass diese soziale Norm ein Ende findet.“

Im Projekt CaRe for women, das seit 2021 im Rahmen eines bayernweiten Netzwerks gegen Gewalt vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert wird, bietet die Caritas an den Projektstandorten Regensburg und Landshut spezialisierte Beratung und Prävention für von FGM_C betroffene und bedrohte Mädchen und Frauen an.



Nachrichten