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Auf den Spuren von Sankt Wolfgang in Oberhausen

Pilgern heißt Beten mit den Füßen

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Oberhausen, 28. September 2024

Am vergangenen Samstag machte sich die Pfarreiengemeinschaft Oberhausen – Griesbach - Englmannsberg mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf den Weg, um den Spuren des Heiligen Wolfgang im Bistum Regensburg zu folgen. Eine stattliche Anzahl von Gläubigen traf sich dazu beim Feuerwehrhaus Haingersdorf.

Bei der Begrüßung berichteten die Ortsansässigen Bischof Voderholzer über die landwirtschaftliche Arbeit in dieser Gegend, die sich im Anbau von Gurken, Kohl, Paprika, Mais, Kartoffeln und Verschiedenes mehr niederschlägt. Es ist der elfte von insgesamt 15 Pilgergängen, bei denen besondere „Wolfgangsorte“ im Bistum Regensburg pilgernd und betend erwandert werden. Ortspfarrer Marius Frantescu, PGR-Ortssprecherin Christa Salzberger und Ortskirchenpfleger Robert Dachs fanden herzliche Worte der Begrüßung für den Diözesanbischof in Reimform:

 „Grüß Gott lieber Herr Bischof und herzlich willkommen,
wir freuen uns sehr, dass sie sich für uns heute die Zeit genommen,
denn für alle in der Pfarrei, ob groß oder klein,
wird dieser Besuch ein besonderes Zeichen sein.
Eine Ehre, die wir auch bewusst erleben.
Danke, dass sie da sind und uns wieder mehr Kraft im Glauben geben.
Durch Bischof St. Wolfgang nachdem unsere Kirche benannt,
der den Glauben und das Wort Gottes hinausgetragen hat, weit übers Land,
werden wir heute zusammen eine Andacht gestalten,
und mit einer Wolfgangsreliquie den Einzelsegen erhalten.
So wandern wir weiter auf all unseren Wegen,
mit unserem Herrgott und gestärkt mit diesem besonderen Segen“.

In der schmucken Dorfkirche „Sankt Wolfgang“ von Haingersdorf lobte Bischof Rudolf den guten Zustand der Kirche, die hohe Zahl der Kirchenbesucher und betrachtete mit den Gläubigen den Hochaltar mit der großen Statue des Heiligen Wolfgang, daneben der Heilige Wendelin und die Heilige Notburga als sogenannte „Bauernheilige“, passend für die Region. Besonders angetan war Bischof Rudolf von den drei Szenen aus dem alten Testament, denn alle drei schlagen die Brücke zum Neuen Testament und beleuchten die Heilige Messe. So erarbeitete er gemeinsam mit den Gläubigen die Darstellung von Mose mit der Schlange (aus dem Buch Numeri), die geplante Opferung von Isaak durch Abraham (Genesis 22) und die Geschichte von Abraham und Melchisedek mit Brot und Wein (Genesis 14). In all diese Überlieferungen sei der Heilige Wolfgang eingebettet. Bemerkenswert sei auch die wunderbare Schnitzkunst der Heiligen Familie in der Werkstatt, hob Bischof Voderholzer hervor.

Mit Gebeten und Liedern begann hier die erste Station. Gesegnet und dann auch entzündet wurde durch Bischof Rudolf die Wolfgangskerze. Beim Verlassen des Gotteshaues erhielten alle Mitfeiernden zur Erinnerung die 1100-Jahrfeier-Medaille des Heiligen Wolfgang.  Die geistlich geführte Wanderung beinhaltete dann mehrere Stationen auf dem Weg durch die Auen, vorbei an Äcker, Wiesen und Wälder. Für die Stationen hatte Pfarrer Marius Frantescu Wegkreuze bei Familien ausgesucht. Und so führte der Weg in zwei Stunden von Haingersdorf nach Oberhausen. Unter Glockengeläut zog man in die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Oberhausen ein. Bischof Rudolf stellte einen weiteren Konzelebranten vor und betonte, dass man heute mit der Weltkirche eng verbunden sei: Father Peter Bright Taana aus Ghana, der zum Jubiläum des Ghana-Hilfe-Vereins in Atting gekommen war. Ein besonderer Gruß galt auch Pilgerführer Bernhard Meiler, der den Weg mitgegangen sei, da in Oberhausen immer zahlreiche Pilger bei der großen Altötting-Wallfahrt Station machen und Übernachtungsherberge bekommen.

Nach dem festlichen Gottesdienst, an dem auch Abordnungen der Feuerwehren mit ihren Fahnen sowie der KAB und Jugendverbänden teilnahmen, spendete Bischof Rudolf mit der Wolfgangsreliquie den Einzelsegen. Anschließend hatten alle Kirchenbesucher die Gelegenheit, sich im Nachbaranwesen bei Essen und Getränken zu treffen. Auch Bischof Rudolf nutzte die Gelegenheit, um mit den Gläubigen ins Gespräch zu kommen.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer

(jas/chb)



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