Johannesbrunn, 5. Oktober 2024
Mit weit über 80 Teilnehmern begab sich Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am vergangenen Samstag auf die zwölfte Station der „Wolfgangsspuren“ in die Kirchengemeinde Johannesbrunn (Lkr. Landshut). Ein fröhlicher Chor aus rund 20 Kindern des Montessori-Kindergartens Johannesbrunn mit ihren Geschwisterkindern begrüßte den Diözesanbischof mit „Laudato si“ in der Pfarrkirche Maria Immaculata.
Erfreut war er der Bitte der Kirchengemeinde nachgekommen, die Kinder zu segnen. Anlässlich des Jubiläumsjahres des Bistumspatrons, des Hl. Wolfgang, begibt sich Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf die Spuren des Heiligen – im ganzen Bistum, wie er erklärte. Ursprünglich war die Idee eines langen Wolfgangsweges von Regensburg nach St. Wolfgang in Österreich angedacht. Dann hatte man sich überlegt, kürzere Abschnitte zu schaffen und im Bistum ein Netz verschiedener Wolfgangswege zu initiieren.
Waren die Teilnehmer noch unter Regenschirmen versteckt, als der Diözseanbischof eintraf, nieselte es nur noch leicht und sporadisch, als sich die große Gruppe in Richtung des ersten Wegkreuzes und damit der ersten Station aufmachte. Geführt wurden sie von Kirchenpfleger Reinhold Stadler und begleitet von Dekan Alfred Wölfl und Pfarrer Joy Madappally. Sieben Stationen wurden während des Weges von Johannesbrunn nach Möllersdorf angesteuert, musikalisch begleitet vom Chor um Tobias Geigenberger. Der Weg führte vorbei an über 300 Jahre alten Bauernhäusern, durch Wälder und Wiesen, zu abgelegenen Höfen und Wegkreuzen, kleinen Kapellen und Hofkreuzen bis nach Möllersdorf zur Kirche St. Wolfgang.
„So voll war die Kirche seit bestimmt über 100 Jahren nicht mehr“, sagte einer der Teilnehmer lachend. Es gebe mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kirche, wussten einige Einheimische zu erzählen. Die aktuelle Saalkirche ist ein spätgotischer Bau des 15. Jahrhunderts. „Ich war ja sehr neugierig, welches Wolfgangsbild hier, in eurer Kirche, gezeigt wird – und ich bin hingerissen“, gab der Diözesanbischof zu. Der Hochaltar bildet wahrscheinlich Wolfgang nicht nur ein einziges Mal ab, sondern gleich drei Mal – in verschiedenen Stadien seines Lebens. „Ich bin sehr dankbar, dass wir alle Stationen durchgegangen sind“, sagte Bischof Rudolf zu den Teilnehmern. In der abschließenden Andacht ging der Regensburger Oberhirte auf das Leben des Bistumsheiligen ein und segnete die Gläubigen einzeln mit einer Reliquie des heiligen Wolfgang. Nach der Andacht fand in der Halle der Familie Grötzinger eine Bewirtung durch den Frauenbund statt, dabei hatten die Teilnehmer die Möglichkeit zur Begegnung mit Bischof Rudolf.