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Assyrische Christen im Gespräch mit Bischof Rudolf Voderholzer

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Regensburg 15. März 2024

Am vergangenen Mittwoch besuchten Vertreter der assyrischen Christen in Deutschland Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Regensburg. Gemeinsam mit Dr. Walter Zahner, der für die Ausländerseelsorge im Bistum verantwortlich ist, traf der Regensburger Bischof Rimon Kanoun, den zweiten Vorsitzenden des assyrischen Kulturvereins Geiselhöring, Charli Kanoun, Vorsitzender des assyrischen Vereins aus Saarlouis, und Rechtsanwalt Majed Bahy, der sich für die Belange assyrischer Christen in Deutschland, aber auch in ihrer Heimat Syrien einsetzt. Dabei sprach Bischof Voderholzer seine Unterstützung für die christlichen Flüchtlinge aus.

„Barfuß sind wir an den Chabour gekommen, barfuß sind wir gezwungen wieder zu gehen“, lautet der Titel des Buches, das die Vertreter der assyrischen Christen Bischof Rudolf bei ihrem Besuch in Regensburg überreichten. Herausgegeben vom Assyrischen Kulturverein e.V. Saarlouis und verfasst von Pfarrer Franz-Rudolf Müller in enger Zusammenarbeit mit den Geflüchteten, erzählt das Buch die Geschichte des Abdo Mirza und seiner Familie. Sie wurden in Syrien durch den IS als Geiseln gefangen genommen. Die Freilassung von 21 Geiseln, darunter Familie Mirza, konnte mit Hilfe der katholischen Kirche in Deutschland ermöglicht werden. Jedoch war es ihnen nicht möglich, länger in ihrer Heimat Syrien zu bleiben, aus Angst vor erneuter Verfolgung.

Cover des Buches „Barfuß sind wir an den Chabour gekommen, barfuß sind wir gezwungen wieder zu gehen“

Cover des Buches „Barfuß sind wir an den Chabour gekommen, barfuß sind wir gezwungen wieder zu gehen“ und eine Karte der letzten Dörfer assyrischer Christen entlang des Chabour in Syrien aus dem Buch.

Wunsch vom Leben ohne Verfolgung

Ihr Schicksal teilen zahlreiche assyrische Christen. Etwa 90% der 3,5 Millionen Angehörigen dieses Ritus befinden sich auf der Flucht, weil sie aus Syrien aufgrund ihres Glaubens vertrieben wurden. Nur etwa 32 Dörfer entlang des Flusses Chabour in Ostsyrien sind noch bewohnt. Es ist der Wunsch der geflohenen assyrischen Christen, wieder in ihre Heimat zurückzukehren, dort in Frieden zu leben und ihren christlichen Glauben zu praktizieren, ohne Hass und Verfolgung fürchten zu müssen.

Die Vertreter baten Bischof Voderholzer um Unterstützung, um als Minderheit im fremden Land Gehör zu finden. Der Regensburger Oberhirte betonte, wie wichtig es sei, als christliche Gemeinschaft zusammen an diesem Ziel zu arbeiten. Dr. Walter Zahner wird versuchen, die Flüchtlinge dabei zu unterstützen und Kontakte auch zu weiteren syrischen Christen, die in Deutschland leben, herzustellen.

Weitere Informationen über die Ausländerseelsorge in unserem Bistum gab Dr. Walter Zahner im Interview.

Text und Bilder: Thomas Oberst



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