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Advent in der Kongregation der Marienschwestern vom Karmel

Geburt des Kindes vorbereiten

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In unserer Reihe „Advent und Weihnachten in den Ordensgemeinschaften“ berichten heute die Marienschwestern vom Karmel, wie sie sich auf Weihnachten vorbereiten.

Wichteln

In unserem Konvent (deutsche und indische Schwestern) ist seit ca. 10 Jahren der Brauch des „wichtelns“ aufgelebt. Es werden Zettel als Lose vorbereitet: auf jedem Zettel steht der Name einer Schwester aus dem Konvent. Wir sind neun Schwestern - also haben wir neun Zettel als Lose zusammengefaltet. Jede Schwester zieht am Anfang der Adventszeit, wenn alle beisammen sind, einen Zettel, auf dem eine andere Schwestern des Konventes geschrieben steht. Die Mitschwester, die jede Schwester nun auf dem Zettel vorfindet, ist ihr Wichtel. Der Name der Mitschwester bleibt für alle anderen und auch für das Wichtel selbst geheim.

In den Tagen des Advents wird jede Schwester besonders für ihr Wichtel beten. Am Heiligen Abend nach der 1. Vesper vom Hochfest wird der Wichtel beschenkt mit einer Kleinigkeit und es stellt sich heraus, wer welchen Wichtel betreut hat.

Natürlich versucht jede Schwester bei der Rekreation möglichst unauffällig herauszubekommen, wie sie ihrem Wichtel eine kleine Freude machen kann.

Adventsbrauch der indischen Schwestern

Bei unseren indischen Schwestern gibt es noch einen umfangreicheren Adventsbrauch, der von einem Schwesternarbeitskreis vorbereitet wird:
Es gilt die Geburt des Kindes vorzubereiten. 
Eltern überlegen sich vor der Geburt des Kindes, was alles angeschafft werden muss (Kinderbett, Kinderwagen …), welche Arbeiten zu erledigen sind (Kinderzimmer vorbereiten …), was man zur Vorbereitung lesen könnte, wie man zur Vorbereitung trainiert (besonders die Mutter, aber auch Mutter und Vater).

In das Geistige übertragen bedeutet das:
An jedem der Tage im Dezember vor der Geburt, wird ein anderer Gegenstand für das Kind „angeschafft“, z.B. ein Kopfkissen, Babyschuhe, eine Decke ….
An jedem Tag soll die Schwester bestimmte Gebete verrichten, z. B. einen freudenreichen Rosenkranz, zwei Glaubensbekenntnisse etc.
Sowie eine vorgegebene Schriftstelle meditieren, z.B. Mt 8,17 ; Jes 41, 10-13
Sowie einen kurzen Satz im Herzen bewegen als Tagesmotto, z.B. „Lehre mich Dich zu lieben, mein Jesus“ oder „Mein Jesus, lass mich nur Dich begehren“.

Und als letztes, weil es sich um das göttliche Kind handelt, darf auch eine Bitte an das Jesuskind nicht fehlen, z.B. für alle Eltern, für alle kleinen Babys, für Covid-19 Kranke etc.
So ist beispielsweise am 15. Dezember vorgesehen:

1. Schuhe für das Jesuskind
2. Als Bitte: für alle Babys
3. Ein schmerzensreicher Rosenkranz
4. Motto: Mein Jesus, lass mich nur dich begehren
5. Schriftstelle: Mt 19,13-14

Selbstverständlich darf jede Schwester selbst entscheiden, ob sie alles genauso mitbetet oder nur einen Teil der Vorbereitungstage, d.h. Es gibt keine Verpflichtung, die gesamte Vorbereitung genauso zu beten, wie sie gestaltet ist, diese Gestaltung ist als Anregung gedacht.

Weitere Infos

Die Webseite der Marienschwestern vom Karmel finden Sie hier.



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