3. Die Gewaltspirale in Nigeria mit immer verheerenderen Folgen
Das bevölkerungsreichste Land Afrikas erlebt ein noch nie dagewesenes Ausmaß an Gewalt. „Kirche in Not“ warnt vor einer Verschlimmerung der Lage, wenn eine internationale Zusammenarbeit weiterhin ausbleibt, um dieses Problem zu lösen.
4. Der weltweite Anstieg von Vertriebenen und Flüchtlingen
Viele der Betroffenen religiöser Gewalt müssen aus ihrer Heimat fliehen. „Kirche in Not“ schätzt allein in den afrikanischen Staaten, in denen schwere religiöse Verfolgung herrscht, die Zahl der vertriebenen Menschen auf über 15 Millionen Menschen. Dabei stützt sich das Hilfswerk auf die Angaben lokaler Projektpartner und Angaben internationaler Beobachter, wie zum Beispiel das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen.
5. Der beunruhigende Anstieg sexueller Gewalt gegen religiöse Minderheiten
Dazu zählen Entführung, Zwangsverheiratung und -konversion sowie sexuelle Ausbeutung in Ländern wie Pakistan, Ägypten oder Nigeria. Dies stellt ein ernstes und wachsendes Problem dar, auf das „Kirche in Not“ mit der Anfang 2022 auf Deutsch erschienenen Fallstudie „Hört ihre Schreie“ aufmerksam gemacht hat. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen sind Frauen und Mädchen.
6. Der alarmierende Anstieg von religionsfeindlichen Angriffen in Lateinamerika
Besonders schlimm ist das Lage aktuell in Nicaragua, wo die katholische Kirche in den vergangenen vier Jahren über 190 Anschläge und gewaltsame Attacken erlitten hat. Dort geht die Aggression gegen die Kirche und ihre Gläubigen von höchster politischer Stelle aus. In Ländern wie Mexiko, Kolumbien, Argentinien und Chile versuchten extremistische Gruppierungen, die freie Meinungsäußerung von Glaubensgemeinschaften einzuschränken und Kirchenvertreter zum Schweigen zu bringen.