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17. Diözesaner Schöpfungstag in Wackersdorf

Schöpfungspreis GENESIS 2021

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Anlässlich des 17. Diözesanen Schöpfungstages, der dieses Jahr am 25. September in Wackersdorf stattfand, wurde vom Bistum Regensburg heuer auch der Schöpfungspreis an kirchliche Gruppen und Akteure verliehen. Unter dem Motto „Besondere Begegnungsorte in der Natur“ gingen in diesem Jahr Auszeichnungen an sieben Projekte, die sich kreativ, ökologisch und spirituell mit Orten im Bistum beschäftigen.

Die Umweltbeauftragte der Diözese Regensburg, Beate Eichinger, und Dekan Johann Amann begrüßten die zahlreichen Gäste.

Ökologisch, ökumenisch und kreativ

Mit dem Motto „Kohle, Widerstand und Badestrand“ wurde beim diesjährigen Schöpfungstag in Wackersdorf an die Auseinandersetzungen der Wiederaufbereitungsanlage in den 1980er Jahren angeknüpft. Heute ist die Region ein blühender Gewerbe-Hotspot, der mitten in der Oberpfälzer Wald- und Seenlandschaft liegt. Die dortigen Tagebaugruben wurden nach dem Ende des Braunkohleabbaus renaturiert und wurden so zum Naherholungsgebiet und sichern das Bestehen geschützter Arten. Zentral sind dabei die Herausforderungen, aber auch die Chancen einer ländlichen Region wie Wackersdorf im Strukturwandel. Damit verbunden ist außerdem die Frage, wie man heute und in Zukunft ressourcenschonende und schöpfungsbewusste Energiequellen nutzen könne, erklärt Beate Eichinger, sie ist Umweltbeauftragte der Diözese Regensburg und Organisatorin des diözesanen Klimaschutzprojektes.

Mittelpunkt des Schöpfungstages: Ein ökumenisches Mittagsgebet.

Einer der bestbesuchten Schöpfungstage bisher

Mit herrlichem Spätsommer-Wetter startete am Mehrgenerationenhaus in Wackersdorf ein Tag voller bunter Aktionen, die wegen des strahlenden Sonnenscheins fast ausschließlich draußen in der Natur stattfinden konnten. Mit ungefähr 150 Teilnehmenden und mindestens 30 Helfern war es einer der größten Schöpfungstage bisher. Das dichte und abwechslungsreiche Programm startete mit einem Impulsvortrag des renommierten Transformationsexperten Prof. Dr. Manfred Miosga, in welchem er die Herausforderungen des Klimawandels in einem flammenden Grundsatzplädoyer darlegte. Anschließend konnten die Besucher in Kleingruppen an verschiedenen Exkursionen in den nahegelegenen Weihergebieten teilnehmen, Gesprächskreise zu politischen Fragestellungen besuchen oder das spirituelle und kreative Angebot, in Form von bunten Workshops wahrnehmen. Alle Teilnehmer konnten anschließend das ökumenische Mittagsgebet mitfeiern.

Verleihung des Schöpfungspreises

Den Abschluss des Schöpfungstages bildete in diesem Jahr die Preisverleihung von GENESIS 2021. Alle drei Jahre vergibt das Bistum Regensburg den Schöpfungspreis an kirchliche Gruppierungen, Ortsgruppen von Verbänden oder Jugend- und Schulgruppen. In diesem Jahr konnte die fünf-köpfige Jury aus 28 Bewerbungen auswählen. Im Fokus stand bei der Vergabe die ökologische Motivation, der aktuelle Bezug und besonders wichtig war diesmal auch die spirituelle Komponente. Unter dem Motto „Besondere Begegnungsorte in der Natur“ sollten die Bewerber Orte im Gebiet des Bistums mit Gott und Mensch in Verbindung setzen und so die Schöpfung reflektieren. Insgesamt gab es sechs Preise a 500 Euro zu gewinnen.

Bewerbungen für den Schöpfungspreis in diesem Jahr besonders vorbildlich

Den Anfang machte die Pfarrei Teublitz-Saltendorf. Sie wurde für ihre gelungene und weitreichendes Gesamtengagement im ökologischen Bereich ausgezeichnet. Die Pfarrei St. Dionysius Neunkirchen erhielt einen der Preise für ihren Mosaikzyklus. In textlicher und bildlicher Gestaltung werden hier biblische Erzählungen und wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengeführt. Mit dem Schöpfungspreis wurde die Pfarrjugendgruppe St. Vitus in Burglengenfeld geehrt, die sich die Neugestaltung des Kreuzwegs an der Kreuzbergkirche zu einem Schöpfungsberg zum Ziel gesetzt hatte. Dabei wurden geschickt Schöpfungsgeschichte, aktuelle Umweltprobleme und kreative Lösungsansätze miteinander verbunden. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Maxhütte-Haidhof mit Pfarrerin Hanna Stahl wurde für ihre spirituellen Regental-Wanderungen ausgezeichnet. Weil bei dem Erhalt der Schöpfung die junge Generation von zentraler Bedeutung ist, wurde der fünfte Preis an die Firmgruppe Pettendorf-Pielenhofen und den Familienkreis Wolfsbuch aufgeteilt. Hier wird sich beispielsweise mit einer Wallfahrtskarte bestehend aus sieben Stationen für die ökologische Sensibilisierung von Kindern eingesetzt. So will man jüngeren Generationen eine Reflexion des eigenen Lebensstils ermöglichen.

Einer der Gewinner des Schöpfungspreises: Die Interessengemeinschaft Gesunder Boden e. V.

Auch die Interessensgemeinschaft gesunder Boden e.V. erhielt einen der Schöpfungspreise. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit der katholischen Erwachsenenbildung des Bistums Regensburg. Laut Beate Eichinger stellt es ein Paradebespiel für die gelungene Zusammenarbeit von kirchlichen Einrichtungen und weltlichen Unternehmen dar. Mit seinem geologischen Bodenlehrpfad gibt es neben wissenschaftlichen Erkenntnissen über Natur auch wichtige spirituelle Impulse für den Erhalt der Schöpfung. Zum Abschluss wurde die Gelegenheit genutzt, um die Pfarrei Herz-Marien in Regensburg nachträglich noch für ihre Bestrebungen einer verbesserten Ökobilanz zu würdigen. Ihre Arbeit stelle damit eine Pionierleistung für eine umweltbewusstere Gestaltung des Pfarrlebens dar. Eine musikalische Gestaltung gab es dazu von Hubert Treml und Robert Prill.

Der nächste Schöpfungstag findet 2022 wieder im letzten September-Wochenende statt. Ein genauer Veranstaltungsort stehe laut Beate Eichinger noch nicht fest, der Schöpfungstag soll im nächsten Jahr aber in Regensburg stattfinden.

Auch sie konnten mit ihren Bewerbungen punkten: Die Firmgruppe Pettendorf-Pielenhofen und der Familienkreis Wolfsbuch.



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