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100 Jahre Pfarrei St. Cäcilia Regensburg: Bischof Rudolf feiert mit der Gemeinde

Hauskirche stärkt Pfarrkirche

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Der 2. Adventssonntag war für die Pfarrgemeinde St. Cäcilia im Regensburger Stadtosten ein Tag der Freude. Mit einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feierte die Pfarrgemeinde ihren 100. Gründungstag im Jahre 1921. Stadtpfarrer Marek Baron freute sich nicht nur darüber, den Regensburger Bischof zu diesem Fest willkommen heißen zu dürfen, sondern auch zahlreiche Gläubige aus St. Cäcilia und Mater Dolorosa, die eine Pfarreiengemeinschaft bilden.

 

Christentum beruht auf historischem Ereignis

In seiner Predigt richtete Bischof Rudolf den Blick auf das Sonntagsevangelium nach Lukas (Lk 3,1–6), das den entscheidenden Unterschied zwischen dem Christentum und allen Mythen und Weltanschauungen beinhalte. Handele es sich bei den Mythen meist um menschliche Weisheiten und Erkenntnisse, so beruhe das Christentum auf einem historischen Ereignis, das der Evangelist mit präzisen Zeit- und Personenangaben fixiere. „Nicht wir Menschen haben uns etwas ausgedacht, sondern der dreifaltige Gott wurde Mensch in seinem Sohn, der sich Zeit und Raum unterworfen hat." Der Christliche Glaube sei damit die Antwort auf Gottes Gegenwart in der Welt. Deshalb sollten auch wir uns, so Bischof Rudolf, unserer eigenen Geschichte bewusst sein.

 

100 Jahre gelebter Glaube

Am 30. November 1921 hatte Bischof Dr. Antonius von Henle (1851-1927) die Errichtung der Pfarrei St. Cäcilia mit einem bischöflichen Schreiben beurkundet. Damit wurde die Cäcilienkirche, die bereits 1900 bis 1902 errichtet wurde und der Katholischen Kirchenmusikschule (heute Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik) als Übungskirche diente, nun Pfarrkirche. Im Jahre 1953 wurde der östlichste Teil der Pfarrei zur Kuratie und 1964 zur Pfarrei Mater Dolorosa erhoben. Seit 2005 bilden beide Pfarreien eine Pfarreiengemeinschaft. Bischof Rudolf verband den geschichtlichen Rückblick in seiner Predigt auch mit dem Dank an alle jene, die in diesen 100 Jahren dort in der Seelsorge tätig waren: seien es die Augustiner-Patres, die von 1911 bis 1987 dort tätig waren und die Verehrung ihres Mitbruders, des Seligen Friedrich von Regensburg (†1329) nach Cäcilia brachten, oder auch die Pauliner-Patres, die von 1994 bis 2016 dort wirkten und auf deren Initiative das Bild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau in den Stadtosten kam.

Großes Vergelt´s Gott

Worte des Dankes fand Bischof Rudolf dann auch für den amtierenden Pfarrer Marek Baron und alle Gremien der Pfarrei, die gerade in Zeiten der Pandemie einen Mehraufwand haben, das geistliche Leben in der Pfarrei lebendig zu halten. Sein Dank galt allen, die zu einer würdigen Liturgie beitragen, der erlesenen Kirchenmusik, die in Cäcilia unzertrennlich mit der Familie Weber verbunden sei und auch den Ministrantinnen und Ministranten. „Wenn ich bei einem Ministranten oder einer Ministrantin nach oben schauen muss", so bemerkte der Bischof schmunzelnd, „dann weiß ich, das die Firmung gewirkt hat und der Heilige Geist in ihren Herzen lebendig ist". Sein Dank galt aber auch den Eltern und Großeltern, die als „erste Evangelisten" den Kindern den Glauben in der Hauskirche vorleben, sodass diese dann wiederum in der Pfarrkirche und der Öffentlichkeit diesen frohen Herzens bekennen können.

„Furchtlos und unerschrocken“

Zum Abschluss des Pontifikalamtes dankte Stadtpfarrer Marek Baron dem Bischof für die Feier der Heiligen Eucharistie und die beherzten Worte der Predigt und dafür, dass er immer „furchtlos und unerschrocken die reine Lehre der Kirche verkündige". Kirchenpflegerin Stephanie Zuber überreichte dem Bischof eine Spende der Pfarrei in Höhe von 900 Euro zu Gunsten von Haus St. Rita. Diese Einrichtung der Caritas ist eine stationäre Einrichtung für volljährige Frauen, deren besondere Lebensverhältnisse zu sozialen Schwierigkeiten geführt haben. Dr. Fabian Weber, Sprecher des Gesamtpfarrgemeinderates, überreichte dem Bischof dann noch als persönliches Geschenk ein Bild eines Glasfensters mit einer Krippendarstellung aus der Pfarrkirche St. Cäcilia. „Möge diese Pfarrei eine Segensquelle sein für alle derzeitigen Wohltäter und für die dort in Zukunft wohnenden Katholiken", so hatte es Bischof Antonius von Henle 1921 in der Errichtungsurkunde formuliert, ein Wusch, den man auch für die nächsten hundert Jahre aussprechen kann.



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