News Bild „Zu Jesus Christus gibt es keine Alternative, die Welt kann uns nicht erlösen“ - Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig Müller zum Abschluss der Renovierung von St. Martin in See

„Zu Jesus Christus gibt es keine Alternative, die Welt kann uns nicht erlösen“ - Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig Müller zum Abschluss der Renovierung von St. Martin in See

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(pdr) Von 2006 bis Ende Oktober 2009 dauerte die Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Martin See im Landkreis Neumarkt. Die 514 Gläubige zählende Pfarrei war einmal Urpfarrei in der Region, vor der heutigen Pfarrkirche gab es bereits eine Vorgängerkirche. Und auch namhafte Herrscher wie Karl der Große oder Kaiser Heinrich II. machten auf ihren Reisen von Regensburg nach Bamberg hier Station. An dem geschichtsträchtigen Ort wurde am Sonntag bei strahlender Herbstsonne der Abschluss der Gesamtrenovierung mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst von Bischof Gerhard Ludwig Müller gefeiert.

Auf die wesentlichen Aspekte eines jeden Gotteshauses, die Präsenz Jesu im Sakrament der Eucharistie, beim Geschehen am Altar und im Tabernakel, ging Bischof Gerhard Ludwig in seiner Predigt ein. Aufgrund dieser realen Gegenwart Gottes dürften die Gläubigen Gott alles anvertrauen, „was uns bewegt“. Doch während das Haus aus Steinen wie auch der Mensch der Vergänglichkeit unterworfen sind, gelte es angesichts der Überwindung des Todes durch Christus die Hoffnung im Leben und Sterben ganz auf ihn zu setzen. Die Renovierung der Kirche von See deutete der Oberhirte auch als Symbol für das unsichtbare, geistige Haus eines jeden Menschen, das es ständig zu pflegen und „auf den lebendigen Gott“ auszurichten gelte. „Auch bei uns werden wir der Verachtung preisgegeben“, stellte Bischof Gerhard Ludwig fest und verwies auf säkulare Tendenzen, die oftmals den christlichen entgegenstehen. „Wir sollen uns an Jesus Christus orientieren, es gibt keine Alternative zu ihm, die Welt kann uns nicht erlösen“, lautete seine Aussage.

Angesichts der Vorkommnisse in der Kirche heuer bat er die Gläubigen, standhaft zu bleiben. „Wer sich von Gott führen lässt, ist immer auf dem richtigen Weg“, riet er den Pfarrangehörigen. Konkret nannte der Bischof in diesem Kontext die Erneuerung des Glaubens, das Setzen der Hoffnung auf Christus und die Neuentfachung der Liebe. Aber auch die Solidarität der Generationen und Beiträge für das Gemeinwohl sind für den Diözesanoberhirten Beispiele dafür. „Bleiben wir standhaft im Glauben, dann werden wir gerettet“, schloss Bischof Gerhard Ludwig seine Ansprache in Bezug auf die biblischen Zeugen des 32. Sonntags im Jahreskreis.

Pfarrgemeinderatssprecherin Roswitha Uhl sah im Abschluss der Renovierungsarbeiten auch den „Auftrag, das Gotteshaus mit Leben zu erfüllen, Mitgestalter einer lebendigen Kirche zu sein“. Sie bat besonders die Ministranten, die Kommunionkinder, Jugendlichen und jungen Familien um ihr Engagement. Nach weiteren Grußworten von Kirchenpfleger Georg Mirbeth und Bürgermeister Alfred Meier trug sich Bischof Müller ins Goldene Buch des Marktes Lupburg ein. In seinem Grußwort danach betonte er die Bedeutung der kleinen Pfarreien und die Kooperation mit den Kommunen. Als Mittel gegen Egoismus und Individualismus setzte er sich für die Mitwirkung in Vereinen und Verbänden ein, um so „das Gemeinschaftsleben zu pflegen und hochzuhalten“.

2006 und 2007 erfolgte in zwei Bauabschnitten die Außenrenovierung, der Einbau einer neuen Heizungsanlage und die Renovierung des ehemaligen Gebeinhauses. 130 freiwillige Arbeitsstunden brachten die Pfarrangehörigen dazu ein. Mitte 2008 wurde dieser Teil der Gesamtmaßnahme abgeschlossen. Am 20. Februar 2008 fasste die Kirchenverwaltung nach Absprache mit dem Bischöflichen Baureferat und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege den Beschluss zur Innenrenovierung. Ende Oktober 2009 wurde dieser Teil abgeschlossen.

Außerdem fand am Sonntagnachmittag die Kindersegnung in der Pfarrkirche St. Barbara Lupburg statt. Dazu hatten sich hunderte von Kindern mit ihren Eltern eingefunden. Bischof Gerhard Ludwig segnete jedes Kind einzeln und sprach ihm Mut zu.



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