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Segnung neuer Wohnanlage „Sankt Elisabeth“

Wohnbau ist Kirchenbau

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Regensburg, 15. September 2022

„Eine Segnung muss man auch riechen können“, sagte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer schmunzelnd, bevor er mit dem Weihrauchfass die Segnung der Wohnanlage „Sankt Elisabeth“ in Tirschenreuth vornahm. Vor zwei Jahren schon wurde die barrierefreie Wohnanlage des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS) fertiggestellt. Corona verhinderte dann die Segnungsfeier. Jetzt wurde sie nachgeholt. Bischof Rudolf Voderholzer ließ es sich nicht nehmen die Wohnanlage persönlich zu segnen.

 

Barrierefreier Wohnraum für Senioren

 

In 20 Monaten Bauzeit wurden die zehn altengerechten und barrierefreien Wohnungen am Tirschenreuther Kirchplatz fertiggestellt. Gemeinsam mit Bischof Voderholzer nahm Stadtpfarrer Georg Flierl die Segnung vor. Vertreter der Stadt Tirschenreuth, der KWS und einige Mieterinnen waren ebenfalls mit dabei. Für Bischof Rudolf Voderholzer ist der Wohnkomplex „ein tolles Gemeinschaftsprojekt“. Er nahm mit großer Dankbarkeit wahr, wie hier „Pfarrgemeinde, Stadt, KWS, Architekturbüro, Elisabethenverein und so viele Menschen zusammengewirkt haben, dass etwas wunderbar Gutes und auch Schönes entstehen konnte wie diese Wohnanlage, so Bischof Rudolf.

Die Symbiose aus alter und neuer Bausubstanz beeindruckt den Bischof sehr. Er freue sich auch besonders, dass die Wohnanlage im Herzen der Innenstadt von Tirschenreuth realisiert werden konnte. So können die Bewohner aktiv am Stadtleben teilnehmen und die Innenstadt erlebt einen weiteren Aufschwung. Aus diesem Grund kam Bischof Voderholzer sehr gerne nach Tirschenreuth, um die Segnung des Gebäudes nachzuholen, das bereits seit rund zwei Jahren bewohnt ist. Die Segensfeier fand außerdem am Fest der Kreuzerhöhung statt. Einem wichtigen Fest für die katholische Kirche.
 

Segnung der Kreuze

Wohnungsbau ist Kirchenbau

 

Bischof Voderholzer knüpfte an ein Wort des ehemaligen Kölner Kardinals Josef Frings nach dem zweiten Weltkrieg an. Der Kölner Kardinal sagte damals: „Wohnungsbau ist Dombau“. Er wollte damit ausdrücken, dass es wichtig ist für die Menschen nach dem Krieg würdigen und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dieses Wort münzte Bischof Rudolf in die heutige Zeit um und drückte es mit den Worten aus: „Wohnungsbau ist Kirchenbau“.  Auch heutzutage mangelt es überall an bezahlbarem Wohnraum für die Menschen. Bischof Voderholzer sieht die Kirche dabei in der Pflicht diesen für die Menschen zu schaffen. Dabei dankte er ausdrücklich dem Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS), die mit ihren Wohnprojekten diesen bezahlbaren Wohnraum im Bistum Regensburg schafft.

Ohne auch nur einen Quadratmeter zusätzliches Bauland zu benötigen, konnte im Innenstadtbereich eine brachliegende Fläche in zehn seniorengerechte Wohnungen verwandelt werden. Alle Wohnungen sind geräumig, barrierefrei, egal ob Alt- oder Neubau. Die direkte Nähe zu Marktplatz, Kirche und Stadtverwaltung gewährleisten eine hohe Wohn- und Lebensqualität. Die Wohnanlage fügt sich harmonisch in das Bild der Tirschenreuther Innenstadt ein. Die Mieter werden vom Elisabethenverein, dessen Ambulanter Pflegedienst in direkter Nachbarschaft sitzt, unterstützt. Somit wird den Mieterinnen und Mietern ein möglichst langes selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht. Außerdem ist die Servicestelle „LEBEN plus“, betrieben von der Stadt Tirschenreuth, ins Erdgeschoss des neuen Gebäudes eingezogen.

Kreuze

Gesegnete Glaskreuze als Geschenk für die Mieter

 

Jeder Mieter bekam von der KWS ein handgefertigtes Glaskreuz bei der Segenfeier geschenkt. Natürlich wurden sie ebenfalls von Bischof Rudolf gesegnet und anschließend an die Hausgemeinschaft verteilt.  „Ein wahres Schmuckstück in der Innenstadt von Tirschenreuth“, sagte Norbert Schuller, 3. Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth. „Ich bin dankbar für das gute Miteinander von politischer und kirchlicher Gemeinde“, sagte er weiter. Die gute Zusammenarbeit werde auch förmlich dadurch sichtbar, dass die Servicestelle „LEBEN plus“ der Stadt Tirschenreuth in die Wohnanlage des KWS eingezogen sei.

Auch Stadtpfarrer Georg Flierl lobte den Geist der Zusammenarbeit vieler am Projekt beteiligter Partner. Letztendlich müssten alle in der Gesellschaft daran interessiert sein, auch für ältere und hilfebedürftige Menschen einen würdigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch deshalb erhielt das KWS als Bauherr dieses Projektes den jährlich vergebenen Familienpreis der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Tirschenreuth.

„Nur durch den langen Atem aller Beteiligten konnte dieses Projekt so gut gelingen“, sagte Maximilian Meiler, Geschäftsführer des KWS. Er sei stolz auf den Erfolg der Baumaßnahme. Er dankte allen, die das Unterfangen angestoßen und beharrlich weiterverfolgt haben. Besonders Ludwig Gareis, früherer Geschäftsführer des KWS, habe nie den Glauben an eine mögliche Realisierung des Projekts verloren. Dank gebühre aber auch allen Förderern. Meiler nannte in diesem Zusammenhang die Regierung der Oberpfalz, den Bezirk Oberpfalz, die Stadt Tirschenreuth, die Bayerische Landesstiftung für Denkmalpflege, den Landkreis Tirschenreuth, und nicht zuletzt die Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt, die ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg dieser Baumaßnahme leistete. Ein besonderes Lob ging an das Architekturbüro Brückner & Brückner aus Tirschenreuth, an diesem Tag vertreten durch Architekt Martin Csakli. Er erklärte die Baugeschichte und erläuterte den Anwesenden der Segensfeier welche Herausforderungen zu bewältigen waren. Die Besonderheit bei diesem Gebäudekomplex ist die Kombination aus alter und neuer Bausubstanz. Diese Kombination bildet jetzt eine perfekte Symbiose, so der Architekt Martin Csalki. Die Investitionssumme des Wohnprojektes belief sich auf 3,7 Millionen Euro.

 

Text und Fotos: Christian Beirowski

Besprengung mit Weihwasser

Weitere Infos

Das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS) ist der allumfassende kirchlichen Immobiliendienstleister in der Diözese Regensburg. Beim eigenen Anlagevermögen konzentrierten sich die Aktivitäten in den letzten Jahren auf das Marktsegment „Betreutes Wohnen“, sowie auf besondere Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen und Wohnen für Studierende. Die „Baubetreuung“ umfasst die ganze Palette kirchlicher Einrichtungen und reicht von Kirchenbauten über Schulen und Behinderteneinrichtungen bis zu Altenpflegeheimen.

Infos: www.kws-regensburg.de



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