Wo der Geist wirkt – Jahreskrippe zu Pfingsten in St. Josef
Die Herabkunft des Heiligen Geistes am Pfingstfest zeigt die Jahreskrippe in der Karmeliterkirche St. Josef am Alten Kornmarkt in Regensburg - eine der zahlreichen Szenen, die dort gezeigt werden.
1975, am Ende eines Vereinsabends des Krippenvereins der Ortsgruppe Regensburg, bat Frater Martin aus dem Regensburger Karmelitenkonvent St. Josef Krippenbauer Raimund Pöllmann, damals noch Schriftleiter des "Bayerischen Krippenfreundes", die schon bestehende "Karmeliterkrippe" zu einer Jahreskrippe auszubauen. Von dieser Idee überzeugt, beschlossen Raimund Pöllmann und seine Frau Christine, mit eigenen Figuren und eigenen Kulissen die erste Darstellung der künftigen Jahreskrippe, Mariä Verkündigung, im Advent 1975 zu gestalten. Sie erklärten sich bereit, für alle künftigen Darstellungen eigene Figuren anzufertigen, sie leihweise dem Kloster zur Verfügung zu stellen und die einzelnen Szenen auch selbst im Vorraum der Kirche, gleich rechts neben dem Eingang aufzubauen.
Neben den traditionellen Advent- und Weihnachtsdarstellungen wie Verkündigung, Heimsuchung, Herbergssuche, Weihnachten, Dreikönig und Hochzeit zu Kana wurden bisher auch weniger bekannte Darstellungen gezeigt, z. B. Mariä Geburt, Mariä Himmelfahrt und weitere Darstellungen aus dem Marienleben, das letzte Abendmahl, Abschied Jesu von seiner Mutter, die Geißelung sowie andere Fastendarstellungen, der Tod des heiligen Josef, die Berufung des Matthäus, die Königin von Saba bei Salomon, Hagar in der Wüste, der Abschied der beiden Apostel Petrus und Paulus in Rom und oder Rut und Nuomi.
Auf diese Weise entstanden im Laufe der vergangenen über 40 Jahre weit mehr als 65 verschiedene Krippenszenen aus dem Alten und Neuen Testament in jeweils neuer Gestaltung. Eine besonders bemerkenswerte Szene ist Pfingsten, das am vergangenen Freitag aufgestellt wurde. Das Ehepaar Pöllmann, das in Schwandorf lebt, ist somit seit über 40 Jahren aktiv.