News Bild „Wir müssen das Vertrauen, das wir als Christen untereinander haben, erneuern!“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller feiert mit mehreren Tausend Gläubigen Annabergfest

„Wir müssen das Vertrauen, das wir als Christen untereinander haben, erneuern!“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller feiert mit mehreren Tausend Gläubigen Annabergfest

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Höhepunkt der jährlichen Annabergfestwoche war das Pontifikalamt , das Diözesanbischof Gerhard Ludwig Müller am Sonntag auf dem Annaberg zelebrierte. Tausende von Gläubigen, darunter viele Abordnungen von Vereinen, vor allem jedoch die Vertreter der Kolpingfamilien, deren Bezirkswallfahrt auf den Annaberg führte, nahmen am Festgottesdienst teil. Der Regensburger Oberhirte erzählte, dass 4.500 Ministranten derzeit auf internationaler Ministrantenwallfahrt nach Rom zur Verehrung der Apostel Petrus und Paulus unterwegs seien. Das Motto der wallfahrt laute „Aus der wahren Quelle trinken“. "Die Menschen haben Hunger und Durst. Wir dürsten nach Gerechtigkeit, nach der Wahrheit. Wir wollen nicht Opfer werden von Verblendung und Massenwahn und Propaganda. Unser Denken und Wollen soll seine wahre Befriedigung finden und dies kann nur die Wahrheit sein, die Gott selber ist, der die Liebe ist".

Der Bischof forderte die Gläubigen dazu auf, sich gegenseitig wieder mehr zu vertrauen: "Das bedeutet es, aus der wahren Quelle zu trinken: Sich nicht täuschen zu lassen von falschen Lehrern, die sagen, dass das Christentum nur eine Tröstung ins Jenseits sei, dass man selber seines Glückes Schmied sei und sein eigener Erlöser.“ Der Oberhirte warnte vor dem Gift des Misstrauens, das jede Gemeinschaft zerstöre. Man könne nur in einer Gemeinschaft leben, wenn man sich vertraue und dieses Vertrauen müsse aus dem Gottvertrauen kommen. „Wir müssen aus dem Gottvertrauen dahin kommen, dass wir das Vertrauen, das wir als Christen untereinander haben, erneuern". Er rief die Eltern, die Lehrer und die Seelsorger dazu auf, für die jungen Menschen Wegbegleiter, Freunde und Ratgeber zu sein. Nur so könne in jenen der Wille entstehen, ihr Leben in einer sinnvollen Weise zu prägen und nicht Sklaven einer äußerlichen Genusssucht zu werden.

„Die Quelle der Würde des Menschen ist Jesus Christus. Lasst ein neues Netz des Vertrauens zwischen Lehrern, Seelsorgern und Eltern im Hinblick auf unsere Jugendlichen entstehen", forderte er die Gläubigen auf. Die Menschen sollten ihren Nihilismus und ihren Zynismus hinter sich lassen und nicht den falschen Götzen, wie Reichtum, Drogen oder dem Rausch der Sexualität anhängen. "Zieht euch nicht in das Schneckenhaus eures eigenen egoistischen Selbst zurück. Öffnet euch füreinander und miteinander als Kirche Gottes auf dem Weg durch die Zeit!“ Bischof Gerhard Ludwig Müller erinnerte daran, dass 35 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Bistum Regensburg einem kirchlichen Verband angehörten. Er schloss seine Predigt mit den Worten: „In unseren jungen Menschen besteht das Bewusstsein, dass man sich an Christus empor ranken kann und mit ihm hineinwächst in die Liebe unseres Lebens, für die die Menschen bestimmt sind“.



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