News Bild „Wir dürfen die Einheit der Kirche nicht aufs Spiel setzen!“ – Bischof Rudolf Voderholzer eröffnete Bergfestwoche auf dem Amberger Mariahilfberg

„Wir dürfen die Einheit der Kirche nicht aufs Spiel setzen!“ – Bischof Rudolf Voderholzer eröffnete Bergfestwoche auf dem Amberger Mariahilfberg

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Auch nach mehreren Jahren gibt es für Bischof Rudolf Voderholzer noch Premieren. So am letzten Juni-Samstag. Zwar war er schon mehrmals beim Bergfest auf dem Amberger Mariahilfberg dabei, noch nie aber als Hauptzelebrant beim Eröffnungsgottesdienst. Die zentrale Aussage in seiner Predigt war, dass sich jeder Christ nach seinen individuellen Fähigkeiten und Talenten einbringen möge – ob im Beruf, im Verein oder in der Gesellschaft.

 

Freude des Bischofs, die Bergfestwoche zu eröffnen

Seine Freude darüber, erstmals die Bergfestwoche zu eröffnen, drückte Bischof Rudolf in seiner Begrüßung aus. Die Bergfestwoche möge vor allem eine „Woche der Glaubensfreude und Glaubensstärkung“ sein, wünschte der Bischof. Er wies auch auf das an diesem Tag begangene Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus sowie auf die einige Stunden zuvor stattgefundene Priesterweihe im Dom hin.

„Keiner kann alles, niemand kann nichts“

In seiner Predigt ging der Oberhirte auf Petrus und Paulus ein, vor allem auf die Unterschiede in Herkunft, ursprünglicher Tätigkeit, Bildung, Missionsarbeit bis hin zu den Martyrien. Aber auch die Nachfolger der Apostel bis hin zu den Priestern würden sich vielfach durch unterschiedliche Begabungen und Talente auszeichnen. Und das sei gut, so Bischof Voderholzer. Denn „das gilt für alle in der Kirche: Jeder und Jede ist durch Taufe und Firmung dazu bestellt, sich einzubringen und Christus zu bezeugen!“ Ob nun in der Kinder- und Jugendarbeit, durch Krippenbauen, durch gute Rhetorik oder einfühlsames Zuhören – es gebe viele Möglichkeiten, seine Talente einzubringen. „Keiner kann alles, niemand kann nichts. Wenn jeder schaut, was er einbringen kann, dann blüht das kirchliche Leben“, brachte es Bischof Rudolf auf den Punkt und sprach den vor Ort anwesenden Gläubigen seinen Dank aus.

 

Appell zur Einheit der Kirche

Wichtig – und die Basis – sei jedoch die Einheit im Wesentlichen, was bereits – trotz aller Unterschiede – die Apostel Petrus und Paulus ausgezeichnet habe. „Beide sind der Berufung durch Christus gefolgt, haben auf Christus gehört. Petrus war der erste, Paulus der letzte, der vom Herrn selbst berufen wurde. Und sie folgten dem Ruf des Herrn. Beide haben in Rom für ihren gemeinsamen Glauben ihr Leben hingegeben“, konkretisierte der Bischof. Und er machte auf einen wichtigen Satz aufmerksam: „Du bist Petrus der Fels, und auf diesem Fels möchte ich meine Kirche bauen!“ Darin werde – trotz vieler Teilkirchen heute – die Einheit der Kirche deutlich. Mit Blick auf die weltkirchliche Struktur der katholischen Kirche meinte Bischof Voderholzer: „Wir dürfen die Einheit der Kirche nicht aufs Spiel setzen!“ In diesem Kontext verwies er auf den aktuellen Brief von Papst Franziskus an die Kirche in Deutschland. Darin plädiert das Kirchenoberhaupt dazu, die Einheit mit der Weltkirche im Blick zu behalten, denn die Einheit sei ein großes und wichtiges Gut.

Vor dem Schlusssegen erklärte Bischof Rudolf die diesjährige Bergfestwoche als eröffnet und wünschte, dass diese ein „wunderbares und identitätsstiftendes Ereignis“ werden möge.



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