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Wie Kinder im Bistum das Martinsfest feiern

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Gemeinsam Laternen basteln, die Martinslegende hören und abends mit den selbstgebastelten Leuchten durch die Straßen ziehen: So haben viele von uns früher das Martinsfest gefeiert. Ist das noch aktuell? Kennt ein Kind heutzutage die Geschichte des Heiligen Martin?

Die Geschichte von der Mantelteilung ist eine der bekanntesten Legenden rund um den Heiligen Martin von Tours. Ende des vierten Jahrhunderts trat er mit nur 15 Jahren in die römische Armee ein. Stets bemühte er sich während dieser Zeit, Gutes zu tun, obwohl er nicht getauft war: Er stand Kranken bei, kümmerte sich um Notleidende, und gab Hungernden Nahrung. So kam es mitten im Winter am Stadttor von Amiens zur Begegnung mit einem armen, unbekleideten Mann. Obwohl Martin nichts außer seiner Waffen und seines Militärmantels bei sich trug, schenkte er eine Hälfte seines Mantels dem Armen.

Dies ist eine von vielen Geschichten, die vom Heiligen Martin überliefert sind. In den Tagen um den 11. November wird sie vielerorts nachgestellt: in Kindergärten, Kitas oder Schulen etwa. Im Bistum Regensburg kennen viele Kinder diese Geschichte über den späteren Bischofs von Tours.

 

Wie die Kinder der Pfarrei St. Wolfgang in Regensburg die Legende des Heiligen Martin erzählen:

Martinsfest für alle Konfessionen

Natürlich sollen alle Kinder an diesem Fest teilhaben - auch die, die nicht dem katholischen Glauben angehören. Wie wird das Martinsfest gefeiert in Einrichtungen, die Kindern aller Glaubensrichtungen offen stehen?

Karin Sturm, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Gunther in Neutraubling, erklärt: "Wir haben 46 Kinder aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Es steht den Familien frei, ob sie sich am Fest beteiligen." Erfreulicherweise würden das aber auch fast alle tun, so die Leiterin. Der Kindergarten Neutraubling nimmt Kinder im Alter von etwa zwei Jahren bis zum Schuleintritt auf, unabhängig ihres Geschlechts, ihrer Konfession, ihrer Nationalität oder der Nationalität der Eltern. Offenheit für alle Menschen und Sprachförderung sind hier ein wichtiger Schwerpunkt, denn Neutraubling hat einen großen Anteil an ausländischen Mitbürgern.

"Wir feiern unser Martinsfest dieses Jahr am 15. November", sagt Kindergartenleiterin Karin Sturm. Im Kindergarten wird an diesem Tag als erstes die Martinslegende erzählt. Das Laternenbasteln folgt als nächstes. "Auch die Martinsgans spielt bei uns eine Rolle. Wir backen gemeinsam mit den Kindern Gänse." Neben der Legende werden den Kindern auch Martinslieder beigebracht.

Die älteren Vorschulkinder üben sogar ein Martinsspiel ein. Dieses wird im Wortgottesdienst am Nachmittag vorgeführt. "Der Wortgottesdienst ist für alle, die teilnehmen möchten. Auch Schulkinder oder Eltern-Kind-Gruppen sind willkommen", so Sturm. Natürlich fehle im Kindergarten St. Gunther auch der Martinsumzug nicht: Dieser find im Anschluss an den Wortgottesdienst um den See herum statt. Hier kommen die Laternen und Lieder zum Einsatz, die am Vormittag fleißig gebastelt und geübt wurden. "Der Abschluss ist dann das Martinsfeuer mit Würsteln, Glühwein und Punsch."



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