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Wie ich mich vor Weihnachtsstress schütze

Das schönste Geschenk

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Regensburg, 17. November 2022. Vorweihnachtliche bzw. Adventsmärkte endlich wieder nach „Corona“? Bei eingeschränktem Stromverbrauch? Seit Generationen ist die „staade Zeit“, auch genannt: „besinnliche Zeit“ alles andere als staad oder besinnlich; was Karl Valentin zu dem Aperçu veranlasste: „Wenn die staade Zeit vorbei ist, dann wird´s auch wieder ruhiger.“ Was hilft gegen den jetzt schon wieder anhebenden „Weihnachtsstress“? Gebet, Fasten, Buße, Verzicht, Opfer, Spenden? Prof. Dr. Veit Neumann eröffnet in einem Impuls, dass warten lernen und warten können ein schönes Geschenk ist, und, wenn es gelingt, auch ein trostreiches. Das hat sogar oder, besser: nicht zufällig, mit Krippen zu tun:

Mit Signalwirkung für Deutschland schwelt das Problem der verkaufsoffenen Sonntage in Berlin. Der Zwiespalt besteht seit Generationen, verkaufsoffene Sonntage machen das Problem nur deutlicher: Können wir uns noch ansprechend auf die Ankunft des Herrn an Weihnachten vorbereiten? Wir hoffen auf einen ruhigen und besinnlichen Advent als Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn in der Krippe. In der säkularisierten Gesellschaft ist vom Kommen Christi die Sehnsucht nach Ruhe geblieben. Die hektische Aktivität nimmt in der vorweihnachtlichen Zeit derart zu, dass vielen Menschen eine geistliche Einkehr mit dem Weihnachtsfest ab dem Heiligen Abend am 24. Dezember unmöglich ist. An Weihnachten ist dann, gesellschaftlich gesehen, Weihnachten schon wieder abgebaut.
In vorsichtigen Post-Corona-Zeiten ist Geschäftstreibenden der wirtschaftliche Erfolg im Vorweihnachtsgeschäft zu gönnen. Menschen spüren in der glühweindurchdufteten Stand-Atmosphäre, dass Bratwurst und Lautsprecher-Gedudel nicht alles sein kann. Es ist die Aufgabe der Kirchen in Deutschland, den Sinn der Adventszeit als Vorbereitung und den Sinn der Weihnacht als Hochfest zu verdeutlichen.

Geistliche Tiefe wächst langsam

Es ist reizvoll, mit Kollegen, Freunden und Familie die inszenierte Vorweihnacht auf sich wirken zu lassen. Nach Geschenken rechtzeitig Ausschau zu halten, ist richtig. Es kommt auf unsere Vernunft und unseren Glauben an, damit wir uns auf das Fest der Geburt des Erlösers passend vorbereiten. Gebet, Fasten, Buße, Verzicht, Opfer und Spenden sind für manche Menschen unattraktiv. Die Kirchen sollen darauf hinweisen, dass es gut ist, vor Weihnachten Maß zu halten. Wer sich zuvor zurücknimmt, kann sich am Hochfest dann wirklich freuen. Was geistliche Tiefe besitzt, wächst meistens langsam und allmählich. Es ist ein guter Brauch, dass Krippen mit den Jahren umfassender werden, indem immer mehr Bestandteile dazukommen. Eine fertige, abgeschlossene Krippe gibt es eigentlich nicht oder doch nur kaum – Hinweis darauf, dass wir uns in geistliches Wachstum einüben sollen. Und dass, was die Krippen betrifft, warten lernen und warten können ein schönes Geschenk ist, und ein trostreiches.



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