Wachsende Unterdrückung der Religionen in China
Es ist in den vergangenen Jahren zunehmend schwieriger geworden für die Christen in China, ihren Glauben zu leben und das Evangelium zu verkünden. „Trotz aller Bemühungen um Verständigung durch den Vatikan und politische Kräfte ist eine wachsende Unterdrückung der Religionen in China festzustellen“, sagt Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Religiöse Kinder- und Jugendarbeit beispielsweise werde immer seltener, da die Behörden zunehmend verbieten, Kinder und Jugendliche mit Religion in Kontakt kommen zu lassen. So wurden die katholischen Waisenhäuser gezwungen, alle religiösen Symbole zu entfernen. Religiöse Aktivitäten wie das Gebet vor dem Essen sind untersagt. Einige kirchliche Heime wurden geschlossen. Ganze Kirchengebäude wurden abgerissen. „All diese Maßnahmen sind Teil des subtilen Kampfes, den die chinesische Führung gegen die Religionen führt, vor allem gegen Christen und auch gegen Muslime. Das Ziel ist, jeglichen Einfluss von Religion auf Heranwachsende zu unterbinden“, beschreibt Erzbischof Schick die leidvolle Situation der Kirche in China.
Mut und Kreativität der Christen Chinas
Umso mehr verdiene es unsere Bewunderung, wie Gläubige, Bischöfe und Priester doch immer wieder Freiräume finden, ihren Glauben zu leben und das Evangelium zu verkünden. Nach wie vor gibt es Gegenden, in denen ein Minimum an Kinder- und Jugendpastoral möglich ist. Die Christen Chinas beweisen bewundernswerten Mut und Kreativität, sie lassen sich die Hoffnung nicht nehmen.
Zeigen wir unsere Solidarität mit den Christen in China durch unser Gebet, vor allem zum Weltgebetstag für die Kirche in China am 24. Mai, dem Festtag „Maria, Hilfe der Christen", der Muttergottes von Sheshan.