Regensburg, 17. November 2023
Heute am internationalen Tag der Frühgeborenen richten wir unseren Blick auf ein besonderes Angebot in unserem Bistum: Seit 15 Jahren begleitet das Team der Harl.e.kin Nachsorge Familien nach einem viel zu frühen Start ihres Babys ins Leben.
Eine dieser Familie ist die des mittlerweile 10-jähigen Martin. Sein Opa Norbert Hintermeier, der unter anderem Dekanatsbeauftragter für Kirchenmusik für das Dekanat Schwandorf und Kirchenmusiker der Pfarrei Teublitz ist und früher Fachoberlehrer an der Mittelschule Burglengenfeld war, initiierte aus Dankbarkeit zu seinem 70. Geburtstag eine tolle Spendenaktion.
Eine starke, tragende Familiengemeinschaft, das spürt man sofort, wenn Martins Familie beginnt ihre Geschichte zu erzählen. Alle sind sehr musikalisch und tief verwurzelt in der Pfarrgemeindearbeit. Zusammenhalt und Engagement spielen eine tragende Rolle im Alltag der Familie. Martin ministriert, spielt Euphonium, praktiziert Taekwon-Do, spielt gerne Lego und ist seit 6 Jahren stolzer, geduldiger Bruder der Zwillinge Franziska und Johannes. Dass alles so gut läuft und es Martin und seiner Mama so gut geht, war nicht von Anfang an selbstverständlich. Ganz im Gegenteil. Seine Mama wurde vor 10 Jahren aufgrund einer Schwangerschaftsvergiftung in die Klinik St. Hedwig eingeliefert. Alles musste ganz schnell gehen und der kleine Mann kam in der 27. SSW mit 660 g Geburtsgewicht zur Welt. Er atmete von Anfang an selbstständig – eine beachtliche Leistung für ein Frühchen.
Für die Familie war Martins Geburt der schönste und zugleich der beängstigendste Tag in ihrem Leben. „Ich wusste gar nicht, dass so was möglich ist, ich habe mich mit dem Thema Frühgeburt bis dahin gar nicht auseinandergesetzt“, erzählt Martins Mutter. Sie ist ein sehr strukturierter Mensch, der gerne nach Plan arbeitet. Doch an diesem Tag, war alles außerplanmäßig. Nach 6 Wochen auf der Intensivstation und insgesamt vier Monaten im Krankenhaus durften sie und ihr Mann ihren Sohn Martin endlich mit nach Hause nehmen.
Als die Entlassung geplant wurde, wurde der Familie die Harl.e.kin-Nachsorge vorgestellt, die die Familie beim Übergang von der Klinik in den häuslichen Alltag durch Hausbesuche unterstützt. „Das hat uns sehr geholfen, unsere Routine außerhalb des Krankenhaus-Alltags zu finden und unsere Unsicherheiten aufgrund der Frühgeburt in den Griff zu kriegen“, berichtet die Familie.