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Zur Neuigkeit
Weihnachtlicher Segen für schwangere Frauen in Lissabon
Einblick in die Weltkirche
Regensburg, 25. Dezember 2025
In einigen Gegenden Portugals segnet man in der Adventszeit schwangere Frauen. Das ist ein sehr schöner Brauch, der gut auf das Ereignis von Weihnachten vorbereiten kann.
Der Advent stellt immer auch eine Frau in den Mittelpunkt, die ein Kind erwartet: Maria. In den Evangelien ist es Johannes der Täufer, der den Erlöser ankündigt. In der Volksfrömmigkeit betrachten wir Maria und Josef auf dem Weg zur Krippe. Der 8. Dezember rückt Maria noch einmal in besonderer Weise in den Mittelpunkt, nämlich in einem Fest, das zeigt, wie Gott die Ankunft seines Sohnes vorbereitet. In Portugal werden in diesen Tagen an mehreren Orten schwangere Frauen gesegnet. Hier sind zwei Beispiele von Gemeinden und Gemeinschaften, die diese wunderbare Tradition pflegen.
Es ist ein besonderes Projekt, das den Namen „Krippe in der Stadt“ trägt. In Lissabon wirbt dies Projekt dafür, schwangere Frauen in der Adventszeit zu segnen. In der Märtyrerbasilika finden diese Segnungen zwischen dem 7. Und 24. Dezember täglich um 17:00 Uhr statt. Sie gelten als Höhepunkte der Initiative „Krippe in der Stadt“. Es sei ein besonderer Segen für schwangere Frauen und ihre Babys sowie für ihre Familien, so die Webseite der Aktion. Sich bei dieser Gelegenheit von Jesus Christus und seiner seligen Mutter Maria, die ebenfalls mit seinem Sohn schwanger ist, geliebt und beschützt zu fühlen, sei ein wertvoller geistlicher Impuls. Diese Krippenszene in der Stadt ist ein Projekt, das im Jahr 2000 begann, um denjenigen, die auf der Straße einfach nur vorbeigehen, die große Feier der Geburt Jesu näherzubringen. Wir würden das in Deutschland Großstadtpastoral nennen. Die Krippe befindet sich in der Rua Garrett in Lissabon, direkt neben der Basilika der Märtyrer. Die Initiative lädt zudem in der Zeit der Aktion täglich zum Rosenkranzgebet den Segnungen ein. Neben den Segnungen an der Krippe und gehört auch eine gemeinsame Mahlzeit dazu, die den für unsere Ohren sonderbaren Namen "Abendessen der Seligen" trägt. sowie weitere Initiativen.
Tradition der Segnungen schwangerer Frauen
Am 8. Dezember feiert Kirche das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. Es ist die Mutter Jesu, die Gott mit vollem Vertrauen, Hingabe und Liebe "Ja" gesagt hat, so schreibt es eine weitere Gemeinde auf ihrer Internetseite. Auch hier wird für Segnungen von schwangeren Frauen in der Adventszeit geworben. Dabei greift man in Portugal auf eine sehr viel ältere Tradition zurück. Lange Zeit, so die Webseite der Gemeinde „Von der Göttlichen Barmherzigkeit“ in Alfragide, wurde genau an diesem Tag der Muttertag gefeiert, bevor er auf Mai, den Monat Mariens, verlegt wurde.
Der Ort Alfragide ist ein Ortsteil der portugiesischen Stadt Amadora und liegt in der Nähe von Lissabon. Der Ort ist bekannt als Wirtschaftszentrum im Speckgürtel Lissabons. Alfragide wird als ein lebendiges Gebiet in der Metropolregion Lissabon beschrieben. Pfarrer der Gemeinde Alfragide ist Pater Paulo Coelho ein Mitglied der Herz-Jesu-Priester, die man auch nach ihrem Gründer Dehonianer nennt. Der junge Pfarrer pflegt den Brauch der Segnungen von schwangeren Frauen im Advent und besonders am „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. An diesem für die Kirche bedeutungsvollen Tag wurde auch in diesem Jahr der Segen für die schwangeren Frauen wieder in der Gemeinschaft gefeiert. Der Einladung an die Gemeinde folgten sechs junge Frauen, die guter Hoffnung sind. Sie erhielten Gottes Segen für sich, ihr Kind und ihre Familie durch die Hand von Pater Paulo.
Auf diese Weise, so berichtet die Gemeinde auf ihrer Webseite, beteten wir in Gemeinschaft für diese schwangeren Frauen. Es sind Frauen, die schweigend und im Gebet auf die Gnade der Mutterschaft warten, so ein Mitglied der Gemeinde. Die Gemeinde schreibt, das Gebet für alle Mütter sei so bedeutend, da es gerade die Mütter seien, die die täglich Liebe leben. Es sei die Hingabe zuweilen auch die Erschöpfung aber vor allen die Freude an der Weitergabe des Lebens, für die die Gemeinde mit den Frauen betete. Die mütterliche Fürsorge und das Erziehen sind die Hauptaufgabe der Mütter. Lasst uns in Gemeinschaft für das Geschenk des Lebens danken und unsere Häuser, unsere Familien und unsere Zukunft dem Schutz Unserer Lieben Frau von der Empfängnis anvertrauen. So lautet die Einladung an die Menschen in der Gemeinde, wobei noch einmal die Bedeutung der Mutterschaft für das ganze Gottesvolk betont wird.
Der portugiesische Priester Pater João Carlos da Cunha bietet auf seiner Webseite neben anderen Gebets- und Andachtsgottesdiensten auch eine Segnung für schwangere Frauen an, die von Gemeinden so übernommen werden kann. Der Priester ist auch im Fernsehen und in sozialen Netzwerken in Portugal sehr aktiv. Schon als Seminarist beriet er im Jahr 1998 das Familienministerium. Er war in seiner Diözese verantwortlich für die Kampagne zur Evangelisierung und Initiator Pastoraler Zentren. Später war er Professor an einer Schule für pastorale Mitarbeiter. Die von ihm angebotene Andacht für Gemeinden und Gemeinschaften findet sich in portugiesischer Sprache auf seiner persönlichen Webseite. Für Priester oder Gemeinschaften, die eine solche Feier vielleicht auch in Deutschland anbieten wollen, lasse sich solche Texte sehr leicht mit KI übersetzen. Der Aufbau ist ein einleitendes Gebet. Lesungen aus der Heiligen Schrift, als Antwort ein Psalmgebet. Es schließen sich Fürbitten an und der eigentliche Segen. Dieser sehr schöne Brauch kann auf die Geburt des eigenen Kindes aber eben auch auf die Geburt des Jesuskindes vorbereiten, der immerhin den Weg gegangen ist, auf dem wir alle in diese Welt gekommen sind. Der vorgestellte Brauch aus Portugal ist insofern ein schöner Adventsbrauch.
Anmerkung: Das Foto zeigt die Privatkrippe von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Refektorium des Bischöflichen Hauses.
Text: Peter Winnemöller
Foto: Christian Beirowski




