Weihe zweier Ständiger Diakone durch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am 9. November in St. Emmeram Regensburg
Durch Handauflegung und Gebet erteilt Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer am Samstag, 9. November, um 09.30 Uhr Jürgen Polster und Wolfgang Sattich-Jaklin die Diakonenweihe. Musikalisch gestaltet der Kirchenchor von St. Emmeram den festlichen Weihegottesdienst mit. Die Bevölkerung ist zur Mitfeier herzlich eingeladen.
Die Weihekandidaten
Jürgen Polster, 1965 in Bamberg geboren, ist seit 24 Jahren verheiratet und Vater von sechs Kindern. Seine Kindheit verbrachte er in Leutenbach bei Forchheim. Nach dem Abitur an der Internatsschule im Kloster Münsterschwarzach absolvierte er zunächst eine Gärtnerlehre. Hier entdeckte er seine Liebe zur Schöpfung und Natur. Während seines Gartenbaustudiums an der Fachhochschule in Weihenstephan gründete er eine Familie und trat anschließend eine Stelle als Betriebsleiter in einem Gartencenter in Straubing an. Seit 1995 betreibt er einen kleinen Biohof in der Nähe von Wiesenfelden. Von der Kraft des Glaubens und des Evangeliums überzeugt, möchte er die Freude und Hoffnung aber auch die Trauer und Angst der Menschen von heute mittragen. Gemäß seinem Leitspruch „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe“, begibt er sich gerne in seiner Pfarrei Wiesenfelden-Mariä Himmelfahrt als Diakon mit Zivilberuf in den Dienst Jesu und des Evangeliums.
Wolfgang Sattich-Jaklin wurde 1960 in Füssen am Lech geboren. Er ist Vater von 3 Kindern. Aufgewachsen in Mitterharthausen engagierte er sich schon als Jugendlicher in der Kirche. Nach dem Abschluss der Realschule in Straubing und der Elektrikerlehre in Manching begann er die Ausbildung bei der Bayerischen Polizei. An der Beamtenfachhochschule in Fürsten-feldbruck erwarb er die Fachhochschulreife. Bald schon zeigte sich in seinem Dienst sein ausgeprägtes soziales Engagement. 1993 wurde er vom Polizeipräsidium Niederbayern für den Dienst als Vertrauensmann für Schwerbehinderte freigestellt. Heute lebt er mit seiner Familie in der Pfarrei Straubing-Christkönig, in der er sich bisher als Mitglied in der Kirchen-verwaltung sowie als Lektor und Kommunionhelfer ins pfarrliche Leben einbrachte. Getragen von seinem Glauben und in Verbindung mit seinem gelebten sozialen Engagement möchte er als Diakon mit Zivilberuf gemäß dem Wort „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe“ den Armen, Schwachen und Außenseitern der Pfarrei Straubing-Christkönig zur Seite stehen.
Stichwort Ständiger Diakonat
Der Ständige Diakonat wurde vom "Zweiten Vatikanischen Konzil" wieder belebt und ist seit über 40 Jahren im Bistum Regensburg eingeführt. Er wird haupt- oder nebenberuflich ausgeübt und steht auch verheirateten Männern offen. Unverheiratete Kandidaten legen vor der Weihe das Zölibatsversprechen ab. Mit der Weihe gehören die Ständigen Diakone zum Stand der Kleriker. Im Zentrum der Aufgaben der Ständigen Diakone, deren Bezeichnung "Diakon" auf das griechische Wort "Dienen" zurückgeht, steht der Dienst am Menschen. Ihre Arbeit soll den Dienst Christi für die Menschen und den der Kirche für die Menschen in besonderer Weise zum Ausdruck bringen. Die konkreten Aufgabenfelder der "Ständigen Diakone" liegen sowohl in der Begleitung der Christen im Alltagsleben, als auch in der Feier der Liturgie und der Verkündigung des Evangeliums.