News Bild „Was wäre das Kloster ohne lebendige Steine?“ Regionaltreffen der Ordensleute der Region Weiden im Kloster Waldsassen

„Was wäre das Kloster ohne lebendige Steine?“ Regionaltreffen der Ordensleute der Region Weiden im Kloster Waldsassen

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Am vergangenen Samstag hat in Waldsassen das Regionaltreffen der Ordensleute der Region Weiden stattgefunden. Neben dem gemeinsamen Gebet standen unter anderem eine Bibliotheksführung und ein Vortrag über die Geschichte des Klosters Waldsassen von Äbtissin Laetitia Fech auf dem Programm. Mit dem gemeinsamen Gottesdienst begann am letzten Samstag das Treffen verschiedener Ordensfrauen und -männer aus der Region Weiden in der Klosterkirche Waldsassen. Dieses stand ganz im Zeichen der Berufung, vor allem mit Bezug auf deren Bedeutung für die heutige Zeit. „Du aber geh, verkünde das Reich Gottes“, rief Pater Benedikt Leitmayr die Anwesenden auf und erinnerte dabei auch an die bewegte Geschichte des Klosters im Stiftland. Denn die Ordensleute waren es, die dieses Gebiet in den Bereichen Glauben, Kultur und Bildung maßgeblich geprägt haben.

So war es letztlich vor rund 150 Jahren eine Abordnung von Zisterzienserinnen, die sich im Kloster an der Wondreb niedergelassen habe und dort bis heute wirke, begann Äbtissin Laetitia Fech ihren anschaulich bebilderten Vortrag über „das Leben und Wirken des Klosters Waldsassen“. Heute leben hier elf Zisterzienserinnen im Alter von 25 bis 82 Jahren zusammen. Die Geschichte des Klosters selbst reiche bis ins 12 Jahrhundert zurück, als Markgraf Diepold den Zisterziensermönchen so viel Grund überließ, wie einer von ihnen an einem Tag mit einem Esel umreiten konnte. Neben dem Leben im Glauben prägten die Mönche vor allem auch die Landwirtschaft im Stiftland, wie noch heute an der Tirschenreuther Teichpfanne besonders gut sichtbar sei.

Seit 1995 wirkt Laetitia Fech als Äbtissin der Zisterzienserinnen in Waldsassen. Einer ihrer Leitgedanken ist „Succisa virescit“ - „Das Sterbende erwacht zu neuem Leben“, was sie nicht nur in Bezug auf das Klosterleben und dem Klostergebäude an sich umsetzt, sondern vor allem auch mit der damit verbundenen Verkündigung des Glaubens nach außen:
Mit Eröffnung des Klosterladens, des Kultur- und Begegnungszentrums, der Umweltstation im Klostergarten oder dem Unterricht an der Mädchenrealschule tragen die Ordensschwestern nicht nur aktiv zum Unterhalt des Klosters bei, sondern sie erleichtern Außenstehenden auch die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen, um so ihre Berufung am Menschen selbst zu leben.

Mit einer gemeinsamen Meditation in der Basilika Waldsassen endete das Zusammentreffen der Ordensleute am Nachmittag.



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