Was die Kirche zu tun hat - Bischof Voderholzer feiert mit den Gläubigen in der Niedermünsterkirche das Fest der Darstellung des Herrn
(pdr) Pfarrgemeinderatssprecherin Dr. Maria Schambeck hat Bischof Rudolf Voderholzer am Samstagnachmittag mit herzlichen und sehr persönlichen Worten in der Dompfarrei begrüßt. Nach Abschluss des Pontifikalamtes zum Fest der Darstellung des Herrn in der Niedermünsterkirche führte die Ärztin den neuen Oberhirten mit ihrer kleinen Ansprache auf einen kurzen Rundgang durch die Pfarrei: Von der Maria Läng-Kapelle, wo die Menschen der Muttergottes ihr Herz ausschütten, über die Alte Kapelle, die vor Lebensfreude sprudele, über die Niedermünsterkirche, die ein besonderes Gotteshaus für Familien und Kinder sei, über die Karmelitenkirche mit ihrem Beicht- und Anbetungsangebot bis hin zum Dom selbst, der im Großen alles wiederspiegele, was jede der anderen Kirchen im Kleinen pflege. Die gewählte Repräsentantin von 3.300 Katholiken griff abschließend die Bitte auf, die der neuen Bischofs bei seiner Weihe an die Diözese richtete und versprach: „Ja, lieber Bischof, wir wollen zusammen Gott lobpreisen und ihn zusammen groß sein lassen.“
Am Fest der Darstellung des Herrn feiern die Christen, weil Gott der Welt vor Augen stellt, dass sein Sohn in die Welt gekommen ist. „Christus, das Licht der Völker“, mit diesen Worten hält der greise Simeon den Säugling staunend in den Armen, den Messias, der so gar nicht mit Brausen und Trompeten Einzug hält in der Welt. Mit den gleichen Worten auf Latein beginnt auch einer der beiden Zentraltetxte des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), die dogmatische Konstitution „Lumen Gentium“. In seiner Predigt entwickelte Bischof Rudolf Voderholzer das Selbstverständnis der Kirche, wie es sich aus dem staunenden Erkennen des greisen Simeon ergibt und wie es die Konzilsväter für unsere Zeit entfalteten.
Sein Fazit: „Uns allen, die wir die Kirche sind, ist ein Licht anvertraut, das wir nicht unter den Scheffel stellen dürfen, das wir nicht wie ein „Schwarzes Loch“ absorbieren dürfen, indem wir nur um uns selber kreisen.
Wir haben heute die Kerzen gesegnet, die uns lebendiges Licht schenken und die wir in so vielfältiger Weise das ganze Kirchenjahr über in der Kirche brauchen.
Vom ersten Tag unseres Christseins an begleitet uns das Licht, das uns mit der Taufkerze anvertraut wurde. In diesem Licht sind wir in Christus eingetaucht. Ja, auch wir durften schon, wie Simeon und Hanna, das Licht schauen. Lassen wir uns von ihm anstecken, lassen wir uns von ihm innerlich froh machen, damit wir Christus, das Licht der Völker, auch weiterschenken und andere froh machen können.“