Vorbereitung auf Trauerfeiern von Papa emeritus in Rom
Requiem in Regensburg am 10. Januar 2023
Regensburg, 2. Januar 2023
Am 31. Dezember 2022 ist Papa emeritus Benedikt XVI. gestorben. Nun soll am Donnerstag in Rom ein Requiem für den Theologen-Papst stattfinden. 60.000 Gläubige aus der ganzen Welt werden erwartet.
In der Homilie in der Vesper zum Jahresschluss sagte Papst Franziskus: „Apropos Freundlichkeit, in diesem Moment richten sich unsere Gedanken spontan an den lieben Papst emeritus Benedikt XVI., der uns heute Morgen verlassen hat. Mit Rührung erinnern wir uns an seine Person, die so edel und freundlich war. Und wir fühlen so viel Dankbarkeit in unseren Herzen: Dankbarkeit gegenüber Gott, dass er ihn der Kirche und der Welt geschenkt hat; Dankbarkeit für all das Gute, das er getan hat, und vor allem für sein Glaubenszeugnis und Gebet, besonders in diesen letzten Jahren seines zurückgezogenen Lebens. Nur Gott kennt den Wert und die Stärke seiner Fürbitte, seiner Opfer, die er zum Wohl der Kirche dargebracht hat.“
Seit seinem Tod laufen bereits die Vorbereitungen für die Trauerfeierlichkeiten und die Beisetzung Benedikts. Die sterblichen Überreste des emeritierten Papstes Benedikt XVI. werden bis zum frühen Morgen des 2. Januar im Kloster Mater Ecclesiae ruhen; es sind keine offiziellen Besuche oder öffentlichen Gebete vorgesehen. Am selben Tag wird der Leichnam ab 9 Uhr für den Besuch der Gläubigen im Petersdom aufgebahrt. Die Basilika ist montags von 9 bis 19 Uhr, dienstags und mittwochs von 7 bis 19 Uhr geöffnet.
Die Beerdigung unter dem Vorsitz des Heiligen Vaters wird am Donnerstag, dem 5. Januar, um 9:30 Uhr auf dem Petersplatz gefeiert. Tickets sind für die Teilnahme nicht erforderlich. Wer konzelebrieren möchte, kann sich an das Amt für liturgische Feiern des Papstes wenden (vgl. Mitteilung vom 31. Dezember 2022). Als offizielle Delegationen werden Deutschland und Italien anwesend sein.
Requiem für den emeritierten Papst Benedikt XVI. (5. Januar 2023)
Am 5. Januar 2023 um 9:30 Uhr wird der Heilige Vater Franziskus auf dem Vorplatz des Petersdoms die Heilige Totenmesse für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. zelebrieren. Am Ende der Eucharistiefeier finden die Ultima Commendatio und die Valedictio statt. Der Sarg des emeritierten Papstes wird zur Beerdigung in den Petersdom und dann in die Vatikanischen Grotten gebracht.
Zu dem Requiem am Donnerstag werden in Rom bis zu 60.000 Besucher erwartet. Von Montag bis Mittwoch dürften demnach täglich bis zu 35.000 Gläubige in den Petersdom kommen. Benedikt selbst wünschte sich bescheidene Feiern. Weltweit erinnerten Politiker und Geistliche an den Mann, der von 2005 bis 2013 Papst gewesen war, nachdem er schon mehr als zwei Jahrzehnte lang der mächtigen Glaubenskongregation vorgestanden hatte.
„Das Bistum Regensburg ist dem emeritierten Papst zutiefst dankbar für die Verbundenheit, aber auch das Vertrauen, mit dem Institut-Papst-Benedikt sein geistiges Erbe betreuen und fruchtbar machen zu dürfen, und wird alles daransetzen, dieser großen Aufgabe gerecht zu werden“, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der mit einer Delegation nach Rom reisen wird. Darüber hinaus werden mehrere Pilgerbusse ihre Reise zu den Trauerfeierlichkeiten starten.
Requiem in Regensburg am 10. Januar 2023 (18 Uhr)
Das Bistum Regensburg hat seit dem Tod des emeritierten Papstes für sieben Tage eine Trauerbeflaggung angebracht. Bis zur Beisetzung in Rom, am Donnerstag, den 5. Januar 2023, um 09:30 Uhr, wird täglich im Regensburger Dom um 16:30 Uhr der Rosenkranz gebetet. Am 10. Januar 2023 feiert Bischof Rudolf Voderholzer um 18 Uhr ein Requiem für den Verstorbenen im Regensburger Dom St. Peter.
Joseph Ratzinger, wie sein bürgerlicher Name lautete, wurde in Oberbayern geboren und am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt - als erster Deutscher seit etwa 480 Jahren. 2013 erregte Benedikt größtes Aufsehen, indem er als erster Papst seit mehr als 700 Jahren freiwillig zurücktrat. Auf ihn folgte der Argentinier Jorge Bergoglio als Papst Franziskus. Benedikt lebte seitdem zurückgezogen im Kloster Mater Ecclesiae.
Text: Dr. Stefan Groß/jas