Viele kleine und große Kinder geben das Bild einer jungen Gemeinde - Besuch in der Pfarrei Herz Jesu in der Regensburger Innenstadt
„Hinein ins Bistum“ – unter dieses Motto hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sein erstes Jahr als Oberhirte der Kirche von Regensburg gestellt. So besuchte er am vergangenen Sonntag die Pfarrei Herz Jesu in der Regensburger Innenstadt. Am Fest der Darstellung des Herrn, auch „Mariä Lichtmess“ genannt, feierte er mit der Gemeinde den Sonntagsgottesdienst. Dieser begann aber nicht in der Pfarrkirche, sondern im Innenhof des benachbarten Bürgerstifts St. Michael. Eine große Gemeinde hatte sich dort versammelt, von den ganz Kleinen der „Kinderkirche“ über deren Eltern bis hin zu den Senioren des Stiftes. Pfarrer Martin Müller hieß den Bischof herzlich zu seinem Besuch in der Pfarrei willkommen. Kurz nach seiner Weihe schon hatte er den Konvent des Dominikanerinnenklosters Heilig Kreuz besucht, der im Pfarrgebiet liegt. Nach der Kerzensegnung und dem Willkommenslied „Gott liebt die Kinder“ zog man betend und singend in einer Prozession vorbei an St. Leonhard zur Pfarrkirche. Die bis auf den letzten Platz besetzte Herz-Jesu-Kirche wurde erfüllt vom Gesang des Kirchenchores unter Leitung von Martina Galler und einer Instrumentalgruppe. Die vielen kleinen und großen Kinder gaben ein Bild einer lebendigen und jungen Gemeinde.
Vierzig Tage nach der Geburt des ersten Sohnes brachte man im Judentum im Tempel ein Opfer dar, so auch Maria und Josef. Davon sprach Bischof Voderholzer in seiner Predigt. Dieses Opfer sollte ein Dank für das Geschenk des Lebens sein, das Gott den Menschen anvertraut. Ob nun die Früchte der Erde, so Bischof Rudolf, oder die Frucht des Leibes, alles sei Geschenk Gottes.
Bischof Rudolf schloss seine Predigt mit dem Dank an alle in der Pfarrgemeinde Herz-Jesu, die dafür Sorge tragen, dass sie eine Kirche aus lebendigen Steinen sei. Er dankte den Eltern, die Maria und Josef gleich, ihre Kinder zur Messe in die Kirche bringen, er dankte aber auch noch einmal den älteren Menschen, die mit ihrem Gebet, oft stellvertretend für jene, die nicht mehr beten können oder wollen, einen wichtigen Dienst in der Kirche leisten.
„Kinderkirche“ in Herz Jesu
Die allsonntägliche Familienmesse in Herz-Jesu wurde an diesem Sonntag vorverlegt, damit alle Gemeindemitglieder den Bischof willkommen heißen konnten. Zum Vaterunser lud Bischof Rudolf dann die anwesenden Kinder ein, sich um den Messaltar zu versammeln, so wie das jeden Sonntag der Fall ist. Im Anschluss an die Dankesworte von Bischof Rudolf und Pfarrer Martin Müller sowie an den Bischöflichen Segen spendeten alle Priester den traditionellen Blasiussegen. Nach dem Pontifikalamt hatten die Gemeindemitglieder die Gelegenheit zu einer Begegnung und zum Gespräch mit Bischof Rudolf im Josefssaal des Pfarrheimes. Besonders für die Ministranten war diese Festmesse ein ganz großes Erlebnis. „Der Bischof ist voll lieb“, meinte die kleine Christina, „der hat mich auch im November gefirmt.“