Verwechslung mit dem Weihnachtsmann ausgeschlossen: Der Nikolaus des Ostens
Nicht nur bei uns in Europa ist er einer der beliebtesten Heiligen - auch in der Ostkirche, aus der er ja kommt, gehört der hl. Nikolaus von Myra zu den ganz Großen. Dort nennt man ihn sogar einen Hyperhagios, einen Über- oder Superheiligen, der als Apostelgleicher bis heute zutiefst verehrt wird.
Eine in Prešov (Slowakei) für das Osteuropahilfswerk der katholischen Kirche, Renovabis, "geschriebene" und dem hl. Nikolaus gewidmete Ikone stellt acht Episoden aus dem Leben des Bischofs von Myra dar. Und ganz nebenbei bemerkt: Die Nikolaus-Abbildung in der Mitte der Ikone, ist nun wirklich so weit vom Weihnachtsmann weg, wie man es sich nur vorstellen und wünschen kann.
Die acht abgebildeten Szenen aus dem Leben des Nikolaus
1. Nikolaus, von seinen Eltern im Glauben erzogen, wird früh von seinem Onkel zum Priester geweiht. Sein Leben hat er ganz Gott geweiht.
2. In einem Traum verwendet er sich bei Kaiser Konstantin für drei unschuldige Militärbefehlshaber. Er erweist sich so als guter Anwalt der Unschuldigen.
3. Einen verschleppten, gefolterten Jungen befreit er aus dem Gefängnis. Nikolaus wird später zum Schutzpatron der Gefangenen.
4. Als Seelsorger lebt er aus dem Wort Gottes, feiert die Sakramente, predigt, besucht die Priester, kümmert sich um die Kranken und die Armen. Kurzum ein vorbildlicher Seelsorger, nahe an den Menschen.
5. Einigen Seeleuten bietet Nikolaus in Seenot Hilfe an, so dass sie sich am Ende mit eigener Kraft in den sicheren Hafen retten können. Nach der Legende hat er nicht „das Ruder an sich gerissen“, sondern nur Hilfe zur Selbsthilfe gegeben.
6. Mehrfach verhindert er die Hinrichtung Unschuldiger, erweist er sich als ein Kämpfer für Gerechtigkeit.
7. Ein von Arabern entführtes Kind – so die Legende über ein Wunder des Heiligen post mortem – soll am Gedenktag des Heiligen freigekommen und mit seinen Eltern vereint worden sein.
8. Schließlich stirbt Nikolaus mit den Worten Jesu auf den Lippen „Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist“.