News Bild Verleger Dr. Albrecht Weiland feiert 70. Geburtstag mit Vesper und Festschrift

Verleger Dr. Albrecht Weiland feiert 70. Geburtstag mit Vesper und Festschrift

„Ein Weltchrist im Dienst für Kirche und Kunst“

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Regensburg, 24. Januar 2025

Gott den Dank für ein schaffens- und erfolgreiches Leben auszusprechen und von zahlreichen wissenschaftlichen Weggefährten in einer Festschrift geehrt zu werden, das war am Freitagabend der Grund einer Pontifikalvesper in der Stiftsbasilika U.L.F. zur Alten Kapelle und eines Festaktes im benachbarten Herzogssaal der geschichtsreichen Residenz der ersten bayerischen Herzöge in Regensburg. Der Verleger Dr. Albrecht Weiland, der am 22. Januar seinen 70. Geburtstag feiern konnte, hatte eingeladen, und viele Vertreter aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Verlagswesen waren gekommen.  

„Ein Schatz für die Kirche“

…so lautet der Titel der Festschrift anlässlich des 70. Geburtstags von Dr. Albrecht Weiland, die den Untertitel „Studien zum Verhältnis von Kirche und Kultur“ trägt. Für die Herausgabe zeichnen seine Ehefrau Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland und sein Sohn und Nachfolger im Verlag Schnell und Steiner, Felix Weiland, verantwortlich, der auch zu Beginn des Festaktes die zahlreichen Gäste begrüßte. Der Kirchenhistoriker Dr. Joachim Werz, der maßgeblich am Entstehen des rund 450 Seiten umfassenden Werkes mitgearbeitet hatte, zeichnete in seiner Laudatio zum einen die Lebensstationen des Jubilars nach. Dabei spielt die Stadt Rom eine ganz zentrale Rolle und da noch einmal im Besonderen der Campo Santo Teutonico, mit dem deutschen Friedhof, dem Priesterkolleg, dem Römischen Institut der Görres-Gesellschaft und die gleichnamige Erzbruderschaft.

 

„Ein bewegtes Leben zwischen zwei Buchdeckeln“

Darüber hinaus richtete er den Blick auf das was dem Jubilar Fundament seines Lebens ist, sein katholischer Glaube, seine Liebe zur Familie, seine Leidenschaft für die Wissenschaft und die Kunst und sein Engagement im Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem und in der Görres-Gesellschaft. Zusammen mit Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland stellte er dann die Autoren und Artikel der Festschrift kurz vor, die von einer bald 400 Gratulanten umfassenden Liste (Tabula gratulatoria) eingeleitet wird. Unter den 30 Autoren, die sich in ihren Artikeln mit dem Verhältnis von Kirche und Kultur von der Spätantike über das Mittelalter bis zur Gegenwartbeschäftigen, findet man aus Regensburg auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Dr. Christian Schaller, stellvertretender Direktor des Institutes Papst Benedikt XVI. oder den langjährigen Regensburger Kirchenhistoriker Prof. Dr. Klaus Unterburger. Neben seiner Ehefrau ist auch Tochter Pia mit einem kunsthistorischen Artikel vertreten. Dass das Werk eine Ansicht des Campo Santo Teutonico in Rom ziert, verwundert nicht, ist der deutsche Friedhof in der Ewigen Stadt doch ein ganz besonderes Herzensanliegen von Dr. Albrecht Weiland.

 

Franz von Sales, ein Schutzpatron für Dr. Weiland

In der Stiftsbasilika U.L.F. zur Altenkapelle feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer dann im Anschluss an den Festakt eine Dankvesper. Ihm assistierten zwei Confrateres des Jubilars aus dem Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Stiftskanonikus Prälat Helmut Huber und Spiritual BGR Matthias Effhauser, Prior der Komturei St. Wolfgang Regensburg. In seiner Predigt richtete Bischof Rudolf den Blick auf den Tagesheiligen, den Reformbischof und Ordensgründer Franz von Sales (*1567 †1622). Aufgrund der Reformation war der Bischofssitz von Genf nach Annecy verlegt worden. Der Bevölkerung war das Hören katholischer Predigten verboten. Franz von Sales nutzte daher schon als Dompropst das innovative Medium des Flugblatts. Nicht ohne Erfolg, nach vier Jahren war ein Großteil der Bevölkerung der Region Chablais zum katholischen Glauben zurückgekehrt. Deshalb ernannte ihn der Papst 1923 zum Patron der Journalisten und Schriftsteller.

 

Die Spiritualität des Laien

Ihr hat sich Franz von Sales in seinem 1608 erschienenen Werk „Philotea“ gewidmet, das „sehr aktuell ist und in mancher Hinsicht die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils von der Berufung aller Getauften zur Heiligkeit vorwegnimmt“. Im „Fruchtbringen der Frömmigkeit“ sei jeder Mensch auf seine ganz eigene Art gefragt, je nach seinem Stand und seinen persönlichen Möglichkeiten. Hier sei Franz von Sales ein Vorbild für Dr. Weiland, der sich in unterschiedlichen Aufgaben und Publikationen „außerordentlich um das gedruckte Wort im Dienst der Wissenschaft und der Verkündigung verdient gemacht hat“. Mit Blick auf die reiche christliche Bilderwelt, die im Verlagsangebot eine große Rolle spielt, dankte Bischof Rudolf dem Jubilar für dieses „Apostolat des gedruckten Wortes und Bildes“. Die sehr persönlichen Fürbitten, die auch gleichzeitig ein Dankgebet waren, trug Dr. Albrecht Weiland selbst vor.

 

Rodgau – Rom – Regensburg

Diese drei Städte sind Wegmarken im Leben des Verlegers der am 22. Januar 1955 im südhessischen Nieder-Roden, dem größten Stadtteil von Rodgau im Landkreis Offenbach, geboren wurde. Das Studium der Katholischen Theologie, der Christlichen Archäologie und der Klassischen Archäologie führte ihn nach Freiburg im Breisgau und nach Rom, wo er seine Liebe zum Campo Santo Teutonico und seinen Grabmalen entdeckte, die dann auch Thema seiner kirchengeschichtlichen Promotion wurde. Immer wieder zog es den leidenschaftlichen Wahl-Römer zu unterschiedlichen Aufgaben in die Ewige Stadt zurück (Assistent am Campo Santo Teutonico und am Römischen Institut der Görres-Gesellschaft) bis er 1996 nach Deutschland zurückkehrte und in Regensburg die Geschäftsführung des Verlags Schnell und Steiner (gegründet 1933) übernahm. Im Jahre 2006 wurde er zum Miteigentümer und 2013 zum alleinigen Eigentümer. Die Leitung des Verlages übergab er vor zwei Jahren an seinen Sohn Felix, er ist verheiratet mit der Archäologin Professor Dr. Jutta Dresken-Weiland und auch noch Vater einer Tochter, die Kunsthistorikerin ist.

Text und Fotos: C. Prämassing
(jas)



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