News Bild Verkündigung in Stein: Diözesanbaumeister sind „Missionare im Dienste Christi“ - Zum Abschluss der Jahrestagung in Regensburg Feier der Heiligen Messe in St. Leonhard

Verkündigung in Stein: Diözesanbaumeister sind „Missionare im Dienste Christi“ - Zum Abschluss der Jahrestagung in Regensburg Feier der Heiligen Messe in St. Leonhard

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(pdr) Seit vergangenem Dienstag tagten in Regensburg die Diözesanbaumeister der 27 deutschen Bistümer. Die Tagung findet einmal im Jahr in einer Diözese Deutschlands statt. In diesem Jahr war dies das Bistum Regensburg. Höhepunkt der Veranstaltung, die den Austausch der Baumeister über die Diözesangrenzen hinweg ermöglicht, war die Feier der Heiligen Messe mit Bischof Gerhard Ludwig Müller in der Kirche St. Leonhard im Westen der Regensburger Altstadt. Die frisch renovierte Kirche, die auf die Johanniter zurückgeht, ist romanischen Stils und eine der ältesten Kirchen Regensburgs.

Vor den Diözesanbaumeistern sprach Bischof Gerhard Ludwig in seiner Predigt von der „besonderen Gegenwart Gottes unter den Menschen“. War dies zunächst noch das Aufschlagen eines Zeltes unter uns und dann der aus Stein erbaute Tempel in Jerusalem, so habe sich die Gegenwart Gottes im Neuen Bund dadurch erfüllt, dass Gottes Wort in Fleisch und Blut unter uns gewohnt hat. Die Christen versammelten sich dann in Häusern, um die Gegenwart des Herrn in dem Haus zu feiern, „das nun die Kirche ist“, sagte der Bischof. Eine Kirche aus Stein sei allerdings mehr als ein einfacher Versammlungsort mit vier Wänden und einem Dach darüber: „In unseren Kirchen ist Jesus Christus selbst gegenwärtig“, sagte Bischof Gerhard Ludwig. In der Kirche werde sichtbar, „was wir im Glauben bekennen und auch leben“. Im Mittelpunkt stehe der Tisch des Herrn, der Altar, der Christus, den Mittler zwischen Gott und den Menschen, vergegenwärtigt. Um den Altar herum ereigne sich die Gemeinschaft des Glaubens, die Communio. Der Taufstein in der Kirche erinnere an die sakramentale Grundlegung der Kirche. Und die Bilder der Heiligen schließlich verweisen auf die Wirklichkeit, dass die Kirche immer größer ist als die Gemeinschaft der gläubigen Menschen, die heute auf Erden leben. „Weil Christus das Haupt ist, sind in der Kirche die Generationen miteinander verbunden“, so der Bischof.

Dass sich die Baustile beim Kirchenbau ändern, sei Ausdruck für die Vielgestaltigkeit der Kirche. „Die Kirche ist nicht auf einen Stil fixiert. Allerdings müssen die Grundideen gewahrt bleiben“, sagte Bischof Gerhard Ludwig weiter. Diese Grundideen sind: Christus wohnt unter uns. Wir versammeln uns in der Kirche in seiner Gegenwart. Von hier aus ziehen wir aus in die Welt. Auch die Außengestalt der Kirche sei wichtig, denn die Kirche soll ein hocherhabenes Zeichen unter den Völkern sein. Außerdem solle sie von außen dazu einladen, hier eine tiefe Geborgenheit zu finden. Der Bischof dankte den Baumeistern dafür, dass sie ihre ganze berufliche Aufgabe der „Verkündigung in Stein“ widmen: „Damit sind Sie Missionare im Dienste Christi.“



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