Regensburg, 27. März 2024
Der Klimawandel vollzieht sich vor unseren Augen, er hat weitreichende Folgen. Der aktuelle Bericht der Weltorganisation für Meteorologie verdeutlicht, dass rasches Handeln gefragt ist. Der Verbraucherservice Bayern im KDFB e.V. (VSB) geht der Frage nach, was sich hinter dem Begriff „Klimaneutralität“ verbirgt. Er begrüßt zugleich die Pläne der EU, die Regeln zur Umweltpolitik präziser zu formulieren.
Der Begriff „klimaneutral“ ist nicht gleichbedeutend mit „kein CO2-Ausstoß“. Auch bei ambitionierten Einsparmaßnahmen setzen die Herstellung von Produkten, die Beheizung von Räumen oder die motorisierte Fortbewegung Treibhausgase frei. Klimaneutralität lässt sich somit nur durch den Kauf von CO2-Ausgleichszertifkaten erreichen. Dies bedeutet, dass die entstandenen Emissionen berechnet und ausgeglichen werden. Dies erfolgt, indem weltweit irgendwo in Klimaschutzprojekte investiert wird.
Der Fachbegriff für die Investition in Klimaschutzprojekte ist „Kompensationszahlung“. Mittels solcher Zahlungen lassen sich auch Produkte wie Heizöl oder Flugreisen als klimaneutral bezeichnen. Der freiwillige Markt mit Klimazertifikaten ist bislang jedoch wenig transparent, einheitliche Vorgaben und Kontrollen fehlen. „Wir begrüßen deshalb die Pläne der EU, umweltbezogene Aussagen stärker zu regeln. Die Bezeichnung eines Produktes als ‚klimaneutral‘ darf demnach in Zukunft nicht mehr nur auf reinen Kompensationszahlungen beruhen“, erläutert Stephanie Ertl, Umweltreferentin beim VSB.
Verhaltensänderung finanziell fördern
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, hält es der VSB für wichtig, CO2-Emissionen durch technische Maßnahmen und Verhaltensänderungen so weit wie möglich zu reduzieren und Klimaschutz finanziell zu unterstützen. Um Schäden durch Klimafolgen zu minimieren, braucht es nach Angaben des Verbraucherschutzverbandes zudem Maßnahmen zur Anpassung an die Zunahme extremer Wetterereignisse. Weiterführende Informationen zum Thema Klimawandel stellt der VSB auf seiner Webseite bereit.
Text: VSB
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