Verabschiedung von Feuerwehrkommandant Hans Hopfensperger
Dank für jahrzehntelanges Engagement
Pentling, 11. Juni 2024
Anlässlich des Ausscheidens von Hans Hopfensperger aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am gestrigen Dienstag in der Pentlinger Kirche St. Johannes die Heilige Messe. Es war der ausdrückliche Wunsch des Feuerwehrkommandanten und Kreisbrandmeisters zuerst Gott zu danken, bevor sein Wirken in einem anschließenden Festakt gewürdigt werde.
Die musikalische Gestaltung der Messe lag bei der überregional bekannten Kapelle Josef Menzl mit Trompetern, Klarinettisten, Posaune, Tenorhorn und Tuba sowie Prof. Norbert Düchtel an der Kirchenorgel. Bischof Rudolf dankte den Musikern für „die imposante und alle Register ziehenden Klänge“. Bereits als 15-jähriger engagierte sich Hans Hopfensperger bei der Freiwilligen Feuerwehr in Pentling, wirkte dort ab 1982 als Kommandant und ab 1993 als Kreisbrandmeister für den Kreisbrandinspektor-Bereich Süd. Dort waren ihm 11 Feuerwehreinheiten aus dem Kreis Regensburg unterstellt. Seine große Beliebtheit zeigte sich bereits beim Zug aller 11 Einheiten, die mit ihm, ihren Fahnen und Bischof Voderholzer vom Feuerwehrhaus, begleitet von der Kapelle Josef Menzl, zur „Papstkirche“ in Pentling zogen, wie das Gotteshaus seit der Wahl von Joseph Ratzinger zum Oberhaupt der katholischen Kirche im Volksmund heißt. Die Pentlinger feierten mit ihrem Pfarrer, der als Theologieprofessor in der kleinen Kirche St. Johannes für sie als „Filialpriester“ sonntags wie werktags den Gottesdienst zelebriert hatte, auch die Ernennung zum Erzbischof. Der neue Altar nach der Renovierung der Kirche stammt von der Messe im September 2006 am Islinger Feld.
Die Heilige Messe begann mit dem Eingangslied „Wer glaubt, ist nie allein“. Darauf ging auch Bischof Rudolf in seiner Predigt ein. „Es ist das Mottolied des Pastoralbesuchs von Papst Benedikt XVI. im September 2006 in seiner bayerischen Heimat und ganz besonders hier in Regensburg auf dem Islinger Feld. Es gründet sich auf ein Wort des Pontifex bei seiner großen Einführungsmesse am 24. April 2005 auf dem Petersplatz in Rom. Mit Blick auf seinen Vorgänger Johannes Paul II. und seiner geistigen Anwesenheit formulierte er damals diese Worte, „Wer glaubt, ist nie allein“, und löste damit einen Beifallssturm auf dem Petersplatz aus“, so der Bischof. An einem der Fahnenbänder war zu erkennen, dass die Pentlinger an diesem Tag mit auf dem Petersplatz waren.
„Als Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI. ab 2008 ist mir der Name „Hopfensperger“ immer häufiger begegnet. „Das erste Mal allerdings nicht mit Hans Hopfensperger, sondern seinem Onkel, dem hiesigen Mesner. Als Direktor des Instituts hatte Bischof Rudolf die Pentlinger Predigten Kardinal Ratzingers, die von Frau Besold als Tondokument aufgenommen worden waren, verschriftlicht. Unter diesen Predigten war auch die vom 3. September 1995 als Kardinal Ratzinger das Wirken des damaligen Mesners würdigte. Bald darauf begegnete der spätere Bischof auch Hans Hopfensperger, dem Feuerwehrkommandanten. Mit besonderer Dankbarkeit würdigte er die „Verjüngung“ des Gartens des ehemaligen Anwesens von Joseph Ratzinger in Pentling. „Ich durfte immer wieder dankbar sehen, wie ein Mann, der aus seiner Glaubensüberzeugung keinen Hehl macht, der zu seiner Verwurzelung in der Kirche und seiner Treue zu Papst Benedikt steht. Wie er auch ein unglaubliches Werk in Hinblick auf die Zusammenführung von Menschen in seinem ehrenamtlichen Tun schuf“, so Voderholzer. Das sei auch nicht zufällig, erklärte der Bischof, denn wer im christlichen Glauben verwurzelt ist, wirft immer auch einen Blick über den Tellerrand hinaus, entwickelt ein Gespür für Gemeinschaftsbildung und den Zusammenhalt der Menschen, den „Wer glaubt ist nie allein“. Nicht nur Hopfenspergers Engagement in den verschiedenen Verantwortlichkeiten bei der Feuerwehr, sondern auch in der Brauchtumspflege und in vielen anderen Bereichen, als Wegbegleiter zahlreicher Ehrenamtlicher, als Vorbild und Katalysator für das Zusammenkommen von Menschen, dafür dankte Bischof Rudolf Voderholzer dem Feuerwehrkommandanten aus Pentling mit einem herzlichen „Vergelt´s Gott!“ „So viele sind heute gekommen, um Danke zu sagen und für Sie zu beten. ‚Wer glaubt, ist nie allein‘, das soll sich auch in Ihrem Ruhestand bewahrheiten. Danke für all Ihr ehrenamtliches Engagement, Danke für Ihre Treue zur Kirche und Papst Benedikt XVI., Danke für dieses heutige Zeugnis“, so Bischof Rudolf, der in diesem Zusammenhang auch seiner Freude und seinem Dank Ausdruck verlieh, dass man ihm für die Feier der Heiligen Messe ein Messgewand von Papst Benedikt XVI. angelegt hatte.
Im Anschluss an die Feier im Gotteshaus folgte noch der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Pentling sowie ein Festakt für den ausscheidenden Feuerwehrkommandanten, der an diesem Tage auch seinen Geburtstag feiern konnte. Hier sprachen die Landrätin Tanja Schweiger, die Pentlinger Bürgermeisterin Barbara Wilhelm sowie Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer.
Text und Fotos: Jakob Schötz