Rom/Regensburg, 18. Januar 2024
Papst Franziskus wird am kommenden Sonntag beim Gottesdienst ein "Jahr des Gebets" ausrufen. Es soll dazu dienen, in den Diözesen der Welt die Zentralität des Gebets wiederzuentdecken, kündigte das vatikanische Dikasterium für die Evangelisierung an.
Der Papst hatte bereits vor zwei Jahren die Ausrufung eines Jahres des Gebets angedeutet. In einem Schreiben an das mit der Vorbereitung beauftragte Dikasterium heißt es, das Gebet sei ein Hauptweg zur Heiligkeit und ermögliche es jedem Menschen, Gott gegenüber das auszudrücken, was im Herzen verborgen sei. Außerdem soll das Vaterunser stärker in den Mittelpunkt eines jeden Christen gerückt werden und zum „Lebensprogramm“ gemacht werden.
Am Sonntag, den 21. Januar, findet der sogenannte Wort-Gottes-Sonntag statt. In der aktuellen Mitteilung des Vatikans heißt es, der Papst werde am Ende der Heiligen Messe den Anwesenden je ein Exemplar des Markus-Evangeliums schenken, womit er an die Verantwortung der Gläubigen für die Kenntnis der Heiligen Schrift erinnern wolle. Die Papstmesse an diesem Sonntag wird auch online übertragen.
Papst Franziskus wird in diesem Gottesdienst elf Frauen und Männer aus unterschiedlichen Ländern feierlich zu Lektoren und Katecheten berufen, wie er es in den vergangenen Jahren auch getan hat. Darunter sind auch Menschen aus Deutschland sowie aus Brasilien, Bolivien, Korea, Tschad und den Antillen.
Den Bibelsonntag, auch Wort-Gottes-Sonntag genannt, hat Franziskus im Jahr 2019 eingeführt. Im Mai 2021 hat er außerdem das kirchliche Amt der Katecheten neu geschaffen, die als Weltchristen das Wort Gottes verkünden. Zudem verfügte er im gleichen Jahr, dass Frauen die ständige Beauftragung als Lektoren empfangen können, die zuvor männlichen Weltchristen vorbehalten war.
Text: Katharina Winterlich