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Unterwegs auf osteuropäischer Entdeckungsreise

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Nur ca. 100 Kilometer ist der ehemalige eiserne Vorhang vom Stadtzentrum von Regensburg entfernt, aber trotzdem scheinen noch Welten zwischen der Oberpfälzer Metropole und unseren Nachbarn zu liegen, zumindest oberflächlich. Grund genug für den Agrarsozialen Arbeitskreis des KLJB Diözesanverbandes Regensburg (ASAK) diese osteuropäischen Nachbarregionen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Vom 7. bis zum 11. Juni machten sich also 6 Landjugendliche aus Regensburg trotz der Fußballweltmeisterschaft auf Richtung Osteuropa. Wie schnell man sich an den Euro gewöhnt hat, zeigte sich bereits an der deutsch-polnischen Grenze bei Görlitz. Mit unseren Euros kommt man in Polen nicht recht weiter, also war Geldtauschen angesagt. Dies konnte aber erst vorgenommen werden, nachdem wir die Grenzkontrollen passiert hatten. Für uns, die seit längerem an das grenzenlose Reisen Richtung Süd-, West- und Nordeuropäischen Nachbarn gewöhnt sind, war dies eine alte/neue Erfahrung.

Endlich in Polen angekommen bezogen wir in der Niederschlesischen Metropole Breslau Quartier. Breslau sollte für die nächsten Tage Ausgangspunkt unserer Erkundungen in der Region sein. Bei herrlichem Sommerwetter konnte das tolle Lebensgefühl dieser wunderschönen Stadt genossen werden.
Am zweiten Tag der Reise verließen wir tagsüber auch schon wieder Breslau. Die Besichtigung eines Mutterkuhbetriebes stand auf dem Programm. Herr Malinowski, der Landwirt, bewirtschaftet ca. 50 km südlich von Breslau einen 200 ha großen Grünlandbetrieb. Auf seinen arrondierten Flächen weiden 120 Charolaismutterkühe. Außerdem will er in einer alten Schlossanlage, welche auch zu seinem Anwesen gehört, eine Begegnungsstätte für Jugendliche einrichten. Mal sehen was daraus wird.

Breslau mit seiner atemberaubenden Altstadt stand am dritten Tag der Exkursion auf dem Programm. Neben der wie verzaubert wirkenden Dominsel ist der historische Marktplatz sehr sehenswert. Der Besuch von drei kleineren landwirtschaftlichen Betrieben in der Nähe von Breslau rundete das Besuchsprogramm in Polen ab.
Am Samstag brach die Reisegruppe dann zum letzten Teil seiner Fahrt auf, das Ziel hieß Prag, die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Dort wurden wir von Herrn Tomzchik in Empfang genommen. Herr Tomzchik ist Professor für Agrarökonomie an der Landwirtschaftlichen Universität Prag. Bevor Prag mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten bestaunt werden konnte, wurde es mit der Besichtigung der Landwirtschaftlichen Universität nochmals fachlich.

Am frühen Sonntagmorgen stand die letzte Station der Exkursion auf dem Programm: Strasin. In der 350 Einwohner zählende Ortschaft besuchte man zusammen mit den Gastgebern um Herrn Prof. Tomzchik einen tschechischen Gottesdienst. Eine ganz andere Dimension von Landwirtschaft konnte man bei der abschließenden Betriebsbesichtigung erfahren. 2.500 ha, 800 Kühe, 40 Angestellte. Dies sind die beeindruckenden Daten eines „typischen“ tschechischen „Bauernhofes“. Bevor die Heimreise angetreten wurde, lud der Bürgermeister die Reisegruppe aus Bayern noch in seine Gemeindekanzlei ein.

Trotz der Terminkollision mit der Fußballweltmeisterschaft zeigten sich die TeilnehmerInnen von den Menschen, der Landschaft und der Landwirtschaft unserer osteuropäischen Nachbarländer tief beeindruckt.



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