"Unter Gefirmten darf es kein Mobbing geben" - Bischof Voderholzer firmt 58 Jugendliche in Maxhütte-Haidhof
"Gott ist lebendige Beziehung und in diese nimmt er euch heute noch stärker mit hinein" sagte Bischof Rudolf zu den 58 Firmbewerbern in der Pfarrei Sankt Barbara Maxhütte-Haidhof und Sankt Josef Rappenbügl. Er wünschte ihnen, dass sie durch die Kraft des Heiligen Geistes gestärkt sind für ihren Weg eines mutigen und liebenden Christseins.
"Brenne in mir, du Heiliger Geist"
In seiner Predigt wies Bischof Rudolf auf die heute dominierende Farbe Rot hin: bei den liturgischen Kleidern, so manchen Kostümen und Krawatten. Dies sei ein geistliches Bekenntnis, eine Predigt für die Augen. Rot sei die Farbe des Feuers, des Lichtes der Glut, der Leidenschaft, der Liebe und des Heiligen Geistes, aber auch der Märtyrer. Bei der Firmung soll die Glut der Begeisterung, Schwung und Energie entfacht werden. Werdet begeisterte junge Leute. Steckt die Menschen draußen an mit dem Feuer der Liebe durch den Heiligen Geist. Seid begeisterte Jugendliche, erkennt Eure Stärken und nehmt Eure Schwächen an. "Keiner kann nichts und keiner kann alles" betonte der Bischof und wünschte den Jugendlichen, dass sie ihre Stärken und Fähigkeiten erkennen, sich Einbringen in die Familie, in der Schule, in den Vereinen. Jeder könne etwas auf seine Weise, der Eine habe seine Stärken in der Musik, der Andere beim Zuhören, ein Dritter beim Lesen. So helfe der heilige Geist auch bei der Berufswahl.
Unter Gefirmten darf es kein Mobbing geben
Auch die Kraft der Liebe sei der Heilige Geist und diese Kraft lasse mitfühlen, er schärft den Blick auf die Tränen in den Augen der Mitmenschen. "Unter Gefirmten darf es kein Mobbing geben, kein reales und kein virtuelles" stellte der Bischof klar und erinnerte an den Heiligen Geist als Wachhalter der Liebe zu Gott, zu sich selbst und zum Nächsten. Dazu brauche es das Gebet, "den Anruf" bei Gott, für das kein Handy nötig ist: "Man kann ihm alles sagen was einen bewegt". Als wichtigstes Geschenk des heutigen Tages bezeichnete der Bischof das Feuer des Heiligen Geistes, das genährt werden und brennen soll. Das zweitwichtigste Geschenk seien die Personen, "die heute hinter euch stehen, euer Pate, eure Patin". Sie zeigen damit: "Ich bin da für dich, wenn du mich brauchst".
Firmlinge gestalten Gottesdienst aktiv mit
Nach dem Glaubensbekenntnis betete der Bischof mit ausgebreiteten Armen für die Firmlinge: Allmächtiger Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast diese Christen in der Taufe von der Schuld Adams befreit, du hast ihnen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Wir bitten dich, Herr, sende ihnen den Heiligen Geist, den Beistand. Gib ihnen den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Durch Christus, unserem Herrn. Nach dem gemeinsamen Amen, traten die Firmlinge und ihre Paten nach vorne. Bischof Rudolf tauchte den rechten Daumen in das geweihte Chrisam und zeichnete auf die Stirn des Firmlings das Kreuzzeichen, sprach den Vornamen des Firmlings und "Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist". Laut und vernehmlich sprachen die Firmlinge ihr "Amen", ihr "Ja, so sei es". Firmlinge, Paten und Eltern trugen anschließend die Fürbitten vor.
Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Pfarrer Marek Baron und Pfarrvikar Jean-Luc Kalala am Altar und der ganzen feiernden Gemeinde im Gotteshaus. Die musikalische Gestaltung hatte die Jugendband "Future" aus Regenstauf mit neuen geistlichen Liedern übernommen. Nach dem Firmgottesdienst trug sich Bischof Voderholzer vor dem Gotteshaus in das Goldene Buch der Stadt Maxhütte-Haidhof ein, das Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank vorgelegt hatte.