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Ukraine: Caritas hat Hilfe nach Dammbruch eingeleitet

Verheerende Folgen für Mensch und Natur

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Cherson/Freiburg, 6, Juni 2023.

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am Fluss Dnipro bei Cherson hat die Caritas in der Ukraine im Katastrophengebiet die ersten Hilfsmaßnahmen eingeleitet.

In der Region Cherson unterstützt ein Team der Caritas Odessa die Evakuierung der betroffenen Bevölkerung. Bereits am Dienstag Morgen hatten die Mitarbeiter Hilfszentren für die Evakuierten in den Städten Odessa und Mykolaiv eingerichtet. Derzeit wird von Einsatz-Teams der weitere Hilfe-Bedarf der betroffenen Bevölkerung erkundet, um schnell zielgenau Unterstützung ermöglichen zu können. Da die Stadt Mykolaiv täglich unter Beschuss steht, wird derzeit damit gerechnet, dass die meisten Flüchtlinge nach Odessa gehen werden, um Schutz und Hilfe zu suchen.

Verheerende Folgen für Mensch und Natur

Der größte Hilfe-Bedarf besteht derzeit an Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Hygiene und Unterkünften. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe vollständig zu erfassen, ist aktuell noch schwierig. Bislang sind 600 Häuser laut offiziellen Angaben überflutet. Die am nächsten am Staudamm gelegene Stadt Nowa Kachowka soll komplett unter Wasser stehen. In den Orten Kryvyi Rih, Marhanets und Nikopol gibt es bereits Probleme mit der Wasserversorgung. Die überschwemmten Siedlungen sind vermutlich bereits von der Strom-, Gas- und Wasserversorgung abgeschnitten. Es könnte zudem die Krim von Wasserknappheit bedroht sein, da die Halbinsel einen Großteil des Trinkwassers aus der Region Cherson bezieht.

Als direkt gefährdet gelten aktuell 16.000 Menschen. Sollte der Wasserstand unter 14 Meter absinken, droht eine Wasserknappheit für rund 200.000 Menschen. Potenziell stellt das unkontrollierte Absinken des Wasserpegels auch eine Bedrohung für das Atomkraftwerk Saporischschja dar. Nach Angaben des ukrainischen Kraftwerksbetreibers ist die Situation dort aktuell jedoch unter Kontrolle.

Text: Deutscher Caritasverband / Caritas international

(SSC)

 



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