Über 3.500 Christbaumkugeln schmücken die Asphaltkapelle in Etsdorf
Neue Heimat für ausgediente Christbaumkugeln
Etsdorf, 4. Dezember 2025
Bis 12. Dezember 2025 werden wieder rund 3.500 ausgemusterte Christbaumkugeln in der Waldkapelle bei Etsdorf auf engstem Raum zu sehen sein. In dem nur 2 x 5 Meter großen Kapellenraum ist nach zwei Jahren wieder ein besonders intensiver Weihnachtsraum entstanden. Hier finden ausgemusterte, dem Tod geweihte Christbaumkugeln, eine vorübergehende Ruhestätte, wo sie zum einen unter sich sind aber auch den Besuchern ein besonderes Weihnachtserlebnis am Waldrand bei Etsdorf/Gemeinde Freudenberg/Opf. schenken. Die Kapelle hat keine Tür und ist somit Tag und Nacht begehbar.
Die Asphaltkapelle wurde anlässlich der Oberbayerischen Kulturtage in Altötting 2001, konzipiert und errichtet. Seit Juni 2002 steht sie am Waldrand bei Etsdorf/OPf im Landkreis Amberg-Sulzbach und ist ganzjährig zugänglich. Es ist das einzige Gebäude, das ausschließlich aus Asphalt (Gussasphalt) besteht. Ein Fenster in Form einer Ampel läßt farbiges Licht in den ansonsten dunklen Raum. Jedes Jahr findet Anfang Mai das Asphaltkapellenfest statt, mit Segnung eines neuen Künstlerkreuzes am „Kreuze-Weg“.
An Weihnachten 2019 fanden erstmals ausrangierte Christbaumkugeln in der Asphaltkapelle eine Bleibe, dann wieder in den Jahren 2020 und 2022. Die wechselnden Jahreskollektionen sorgen dafür, dass die Kugeln keine Verwendung mehr finden. Selten werden sie weiterverschenkt, sondern landen meist in der Mülltonne. Die mittlerweile ca. 4.000 gebrauchten Kugeln wurden gespendet und haben schon diverse Weihnachtsfeste miterlebt. Sie könnten sicher viele (Weihnachts-) Geschichten erzählen. Rechtzeitig zum ersten Advent entstand nun nach zwei Jahren wieder der Christbaumkugelhimmel der bis einschl. 12. Januar 2025, rund um die Uhr zu bestaunen ist.
Veranstalter ist der Verein der Freunde der Glyptothek Etsdorf. Die Hängung erfolgte heuer durch Sandra, Rudi und Daniel Preitschaft, Ilona Maiwald, Siegfried und Johanna Schatz, Alfred Schwarz und Wilhelm Koch.
Fotos: Wilhelm Koch
(jas)