News Bild Trotz Einschränkungen Gemeinschaft erfahren können – Die Katholische Hochschulgemeinde Regensburg geht mit der KHG digital neue Wege

Trotz Einschränkungen Gemeinschaft erfahren können – Die Katholische Hochschulgemeinde Regensburg geht mit der KHG digital neue Wege

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„Mehr glauben, mehr denken, mehr leben“ lautet das Motto der Katholischen Hochschulgemeinde Regensburg. Normalerweise verwirklichen ihre Mitglieder das in Gottesdiensten, Bildungs- und Freizeitveranstaltungen. Die Ausgangsbeschränkungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus stellen die Gemeinde nun aber vor eine große Herausforderung. Mit „KHG digital“, einer Homepage mit Podcasts zum Anhören, Videos, Livestreams und inspirierenden Texten, wollen sie eine Alternative schaffen: Die Studenten sollen so weiter ihren Glauben leben, sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen und – ganz wichtig – trotz aller Einschränkungen Gemeinschaft erfahren können.

 

Gebet, persönliche Gespräche und Tipps gegen Langeweile

„KHG digital soll möglichst viel von dem bieten, was sonst im direkten Miteinander das Gemeindeleben ausmacht“, sagt Studentenpfarrer Hermann Josef Eckl. Dazu gehören geistliche Impulse an den Wochentagen, die gewohnte „Blaue Stunde“ (so heißt der Gemeindegottesdienst der KHG) am Sonntag als Video-Andacht, Gedanken zur Fastenzeit und später zu Ostern sowie Anregungen zu einem nachhaltigen Lebensstil. Gegen die Langeweile gibt es Tipps, wie man die äußerlich ruhigere Zeit nutzen kann. Online-Schafkopf zu spielen, ist eine solche Idee. Aber auch Hilfe für andere soll mit der „#nachbarschaftschallenge“, einem Einkaufsdienst, organisiert werden. Die Seelsorger stehen als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung, entweder im Kontakt per E-Mail oder mit einem Live-Chat, in dem jeden Abend ein Mitglied des KHG-Teams erreicht werden kann.

„Wir probieren es einfach aus“

Organisiert werden die Aktionen vom KHG-Seelsorgeteam zusammen mit dem studentischen Gemeinderat und vielen ehrenamtlich Engagierten. Überlegungen, wie digitale Formate genutzt werden könnten, habe es schon vor der Corona-Krise gegeben, so Studentenpfarrer Eckl. „Jetzt haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und probieren es einfach aus.“ Sowohl für manche technischen Kniffe wie besonders auch bei der Ästhetik und Gestaltung ist der Beitrag der Studenten entscheidend. Denn sie müssen sich in den Angeboten wiederfinden. Es gebe auch Kooperationen mit befreundeten Gruppen, so Studentenpfarrer Eckl. Die „Christians for Future“ gestalten zum Beispiel einen wöchentlichen Podcast.

Viele positive Rückmeldungen

„Auf unsere ersten Angebote haben wir viele positive Rückmeldungen bekommen“, ist Pfarrer Eckl zufrieden. Viele Ehemalige, die nach dem Ende der Studienzeit oft weit weg von Regensburg leben, melden sich und freuen sich, wieder am Leben „ihrer“ Hochschulgemeinde teilzunehmen. Doch so gut die neuen Formen wie Videos und Podcasts auch ankommen, ein rein digitales Angebot habe seine Grenzen: „Wir spüren schon jetzt, wie sehr die Leute sich darauf freuen, sich möglichst bald wieder face-to-face begegnen zu können.“

Kirchencafé digital

Face-to-face, wenn auch online, ist das digitale „Kirchen-Café“. In normalen Zeiten ist das analoge Kirchen-Café ein wichtiger Treffpunkt für die Gemeindemitglieder und findet nach der Blauen Stunde statt. Monika Kreppel, Studentin und Mitglied im Gemeinderat der KHG, hat die digitale Variante auf die Beine gestellt. Ihre Motivation: „Das Kirchen-Café nach der Blauen Stunde ist für mich immer schon eine Zeit guter Begegnungen und Gespräche gewesen, die ich einfach nicht missen wollte.“ Deshalb hat sie kurzerhand einen Gruppen-Video-Call eingerichtet und die Einladungslinks über die Social-Media Kanäle verbreitet. Der Einladung folgten am vergangenen Sonntag sogleich 10 Personen.

Mit Tee und Keksen vor dem Bildschirm

Trotz der ungewöhnlichen Umstände schien die Tradition des Kirchen-Cafés durch und manch einer saß mit Tee und Keksen vor dem Computer. „Es war spannend, die Leute in ihrem Zuhause zu erleben.“ Die meisten waren aus der Heimat und nicht aus Regensburg zugeschaltet. Sogar ehemalige KHG’ler waren dabei. Ein junges Paar wohne sogar mittlerweile an der deutsch-französischen Grenze und konnte so an der Blauen Stunde und dem Kirchen-Café teilnehmen, freute sich Monika Kreppel. Natürlich war die aktuelle Situation ein zentrales Thema. Einige Teilnehmer waren bis vor wenigen Tagen noch in Thailand oder Ruanda und konnten von ihren Erlebnissen erzählen. Es waren auch Mediziner mit dabei, die über die Situation in den Kliniken berichteten.

Am kommenden Sonntag geht es weiter

„Anfangs war es schon ein wenig komisch, aber ich habe mich gleichzeitig riesig gefreut, alle mal wieder zu sehen“, beschreibt Monika Kreppel die Situation. Ein großer Unterschied liege in der Gesprächsdynamik. Da es keine Möglichkeit gibt, mehrere Gespräche gleichzeitig zu führen. Allerdings kann das auch spannend sein, so hört man nämlich ganz genau zu. Wird es am kommenden Sonntag wieder ein virtuelles Kirchencafé geben? „Auf jeden Fall! Ich freue mich auf neue Gesichter“.

Alle Angebote der KHG digital sind unter khgdigital.de zu finden.



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