News Bild „Tolle Stimmung macht Gänsehaut-Feeling“ bei der Nacht der Lichter - Tausende Jugendliche beten und singen gemeinsam im Dom St. Peter

„Tolle Stimmung macht Gänsehaut-Feeling“ bei der Nacht der Lichter - Tausende Jugendliche beten und singen gemeinsam im Dom St. Peter

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Minutenlange Stille herrschte am Freitagabend im Regensburger Dom St. Peter – und das, obwohl rund 2.500 Gläubige das Gotteshaus bevölkerten. Aus allen Ecken des Bistums waren Jugendliche, Kinder aber auch Erwachsene, mit Isomatten, Schlafsäcken und Decken gegen die Kälte ausgerüstet, zur 13. „Nacht der Lichter“ gekommen. Die Teilnehmer füllten nicht nur die Kirchenbänke, sondern hatten auch den Boden der Gänge und Seitenschiffe besetzt. Mitten unter den jungen Gläubigen hatten auch Bischof Gerhard Ludwig Müller und der evangelische Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiß Platz genommen. Eingeladen zu dem ökumenischen Abendgebet hatten der Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), und das evangelische Jugendwerk. Am Eingang erhielt jeder Teilnehmer eine Kerze, die im Laufe der Nacht entzündet wurde. Zunächst aber war der Dom, abgesehen von den Kerzen vor dem Altar, in Dunkel gehüllt. Für eine einzigartige Atmosphäre sorgten neben dem Kerzenschein auch die meditativen Gesänge aus Taizé und eine längere Stillezeit.

In seiner Ansprache rief Bischof Gerhard Ludwig Müller die Jugendlichen zur Gemeinschaft auf: „Wir spüren, dass diejenigen, die neben uns sind, nicht Konkurrenten sind, sondern unsere Brüder und Schwestern.“ Durch die gemeinschaftliche Anbetung von Jesus Christus, erklärte der Regensburger Oberhirte, würden die Gläubigen innerlich Freude erfahren. „Die froh machende Botschaft ist, dass wir uns in unserem Leben nicht irgendwo verlieren, wie ein Tropfen Wasser im Ozean oder ein Körnchen Staub in der Wüste, sondern dass wir zum ewigen Leben berufen sind, jeder persönlich aber auch alle gemeinsam.“

Die Begeisterung der Jugendlichen für die „Nacht der Lichter“ kann Martha Schwitalla, BDKJ-Diözesanvorsitzende, gut verstehen. Sie sieht in der Taizénacht eine Atempause im stressigen Alltag. Diese entstehe durch „die sich regelmäßig wiederholenden meditativen Gesänge und die Ästhetik: Die Einfachheit durch Kerzenlicht, die Orange-Rot-Töne und die schlichten Ikonen. Da kommt man wirklich zur Ruhe. Ich glaube, das ist das, was in so einer hektischen Welt Jugendliche suchen.“ Viele Jugendliche kommen jedes Jahr zur „Nacht der Lichter“. So zum Beispiel Steffi aus Landshut, denn „die tolle Stimmung macht ein bisschen Gänsehautfeeling. Für mich ist das die Einstimmung in die Adventszeit.“ Auch Benedikt aus Regensburg war schon öfter mit dabei, „weil’s total cool ist, hier. Die Stimmung ist super und deswegen komm ich jedes Jahr wieder gerne her.“ Jugendpfarrer Thomas Helm freute sich, dass so viele junge Gläubige den Weg in den Dom gefunden hatten: „Ich glaube, das ist eine sehr authentische Form von Spiritualität, von gelebter Frömmigkeit. Es ist einfach und hat dennoch Tiefe und genau das macht’s aus. Die Jugendlichen spüren das und das zieht alle Jahre haufenweise junge Menschen an.“

Die Nacht der Lichter ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitungen auf die großen „Europäischen Jugendtreffen“ der Brüderschaft von Taizé. Diese finden seit über 30 Jahren jährlich mit durchschnittlich 80.000 Teilnehmern in verschiedenen europäischen Großstädten statt. Veranstaltungsort für das nächste Jugendtreffen vom 28. Dezember bis 1. Januar ist Berlin.



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