Auf der Bühne stehen mehrere Transplantierte mit blauen Schildern, die verschiedene Zahlen haben.

Tag der Organspende in Regensburg

Geschenktes zweites Leben


Regensburg, 11. Juni 2025

Der Tag der Organspende (TdO), am 7. Juni begann um 10:30 Uhr in der Alten Kapelle mit einem Dankgottesdienst. Musikalisch begleiteten Thomas Engler an der Orgel und Roman Emilius mit der Regensburger Kantorei den Gottesdienst. Die evangelische Pfarrerin und Klinikseelsorgerin Cordula Winzer-Chamrád leitete ihn. Die Predigt hielt Dr. Christoph Seidl über das Geborgensein in Gott. 

Transplantierte dankten darin für das Geschenk ihres zweiten Lebens. Sechs Personen, die auf verschiedene Weisen mit der Organspende in Berührung kamen, lasen persönliche Statements vor. Gemeinsam mit den Fürbitten legten sie sie unter einen abgesägten Baum mit neuen Trieben. Angefertigt wurde der Baum von Peter Schlauderer, der eine Niere, Bauchspeicheldrüse und eine Leber transplantiert bekam.

Im Anschluss an den Gottesdienst ging es auf dem Neupfarrplatz mit dem Programm weiter, moderiert von Marina Gottschalk. Gesprächsthema war, wie Muslime und die beiden christlichen Kirchen zu der Organspende stehen. Anschließend führten sie ein Gespräch mit dem Sohn von Siegfried Bäumel. Er veranstaltete 1983 in Regensburg den ersten Tag der Organspende. Jutta Riemer, eine Leber-Transplantierte, die seit Jahrzehnten beim Tag der Organspende mit dabei ist, erzählte von ihren Erfahrungen mit dem Tag. 

Höhepunkt war die Aktion „Geschenkte Lebensjahre“. Hierzu wurde die Anzahl des zweiten Lebens aller anwesenden Transplantierten erfasst. Mit einem Blatt, dass ihre geschenkten Lebensjahre zeigt, standen die Transplantierten auf der Bühne – insgesamt 1.173 Lebensjahre. Bisher war die Zahl nie vierstellig, Regensburg setzte einen neuen Rekord. Anwesend waren Teilnehmer, die über 20, 30 und eine sogar 41 transplantiere Jahre haben. 

Trotz des Wetters - alle Beteiligten sahen der Tag der Organspende als großen Erfolg an, bei dem das Thema Organspende den Menschen nähergebracht wurde.

Text und Fotos: Pater Klaus Schäfer

(lg)



Nachrichten