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Syrisch-katholische Kirche zwischen Hoffen und Bangen

„Noch ist alles in der Schwebe“

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Damaskus / Regensburg, 13. Dezember 2024

Das Oberhaupt der mit Rom unierten syrisch-katholischen Kirche, Ignatius Joseph III. Younan, hat angesichts des Machtwechsels in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes erklärt: „Noch ist alles in der Schwebe.“ Man hoffe, „dass der Regierungswechsel den Minderheiten mehr Sicherheit bringen wird“.

„Die neuen Machthaber versuchen die Bevölkerung zu beruhigen, sie davon zu überzeugen, sie seien Revolutionäre für einen Regimewechsel hin zu einem demokratischen und zivilen Regierungssystem“, sagte der Patriarch in einem am Donnerstag von der Diözese Eichstätt veröffentlichten Interview. „Sie erklären, sie seien nicht aus Rache gekommen und alle Bürger, unabhängig von ihrer Religion und Konfession, würden geschützt.“ Doch sollte da nicht Vorsicht geboten sein? Derlei Beteuerungen sind von radikal-islamischen Eroberern seit 14 Jahrhunderten immer wieder zu hören gewesen.

Radikale Salafisten an der Macht

„Die Machthaber gehören dem salafistischen Glauben, dem radikalen Islam an“, erläuterte Younan. „Aber das Wichtigste ist, dass die Religions- und Gewissensfreiheit für alle Bürger garantiert wird, wie sie jetzt versprechen. Syrien ist ein Land mit verschiedenen Minderheiten, die alle respektiert werden müssen.“ Insgesamt sei es „zu früh, um über die Zukunft zu urteilen. Alles hängt davon ab, ob die bereits gemachten Versprechen der neuen Machthaber vor Ort umgesetzt werden können.“

Der Schlüssel sei die Aufrechterhaltung „eines zivilisierten Regierungssystems“, das „auf den Institutionen und der Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative basiert“, so Younan. „Die Nichteinmischung externer Mächte in ein multireligiöses, -konfessionelles und -ethnisches Land wie Syrien ist sehr wichtig für seine Einheit und Entwicklung.“ Doch was soll er auch sonst sagen? Die Christen in Syrien sind seit dem Sturz Assads machtlos und haben auch keine orthodoxe Schutzmacht mehr, denn Putins Wort gilt hier nicht mehr. Was bleibt, sind Hoffnung und Gebet.

Text: CNA Deutsch

(sig)



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