München, 2. Februar 2023
Die Bischofssynode der Patriarchatskirche von Antiochien hat den Syrer Pater Jacques Mourad Mitte Januar 2023 zum Erzbischof von Homs gewählt. Pater Jaques Mourad hat die Mönchsgemeinschaft Deir Mar Musa Al-Abashi mitgegründet, die sich für den Dialog zwischen Christen und Muslimen einsetzt. Zur Zeit der IS-Eroberungen leitete er das Kloster Mar Elian. Von dort wurde er mit Mitbrüdern und anderen Christen 2015 von IS-Kämpfern verschleppt und eingesperrt. Er wurde mehrmals mit Enthauptung bedroht, „weil ich mich weigerte, meinem Glauben abzuschwören“. Pater Jacques Mourad ist ein langjähriger Freund und Projektpartner des Hilfswerks „Kirche in Not“, das zu seiner Ernennung zum Bischof jetzt Stellung nimmt.
Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ begrüßt die Wahl von Pater Jacques Mourad zum neuen syrisch-katholischen Erzbischof von Homs. „Wir freuen uns sehr über diese neue Aufgabe für Pater Jacques Mourad. Er ist ein langjähriger Freund und Projektpartner unseres Hilfswerks“, erklärte der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, Florian Ripka.
Der syrische Ordensmann war 2016 auf Einladung des Hilfswerks beim Solidaritätstag für verfolgte Christen in Augsburg zu Gast und hatte dort von seiner fünfmonatigen Haft als Geisel des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) berichtet. „Seine Ernennung zum Bischof würdigt nicht nur sein beeindruckendes Lebenszeugnis, sondern auch das Zeugnis vieler Märtyrer in Syrien und im ganzen Nahen Osten“, sagte Ripka.
Kloster schwer zerstört
„Kirche in Not“ hat in den vergangenen Jahren das Kloster Mar Elian am Rande der Stadt al-Qaryatain wiederholt unterstützt. Es war durch IS-Truppen 2015 teilweise zerstört worden. Außerdem hat das Hilfswerk Lebensmittel und Medikamente finanziert, die vom Kloster an die Bevölkerung verteilt wurden.