Straßenmission - Bischof Rudolf Voderholzer beginnt seinen Pastoralbesuch in der Region Kelheim
Wer die Planungsprotokolle der bischöflichen Pastoralbesuche in den acht Regionen des Bistums betrachtet, der sieht auf den ersten Blick einen weitgehend gleichen Ablauf. Der erste Tag beginnt mit der Non, dem Stundengebet der Kirche am Nachmittag, das der Bischof mit einer eucharistischen Anbetung verbindet. So trafen sich in der Kelheimer Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt am Mittwoch die Priester, Diakone, Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie die Religionslehrer zum Auftaktgottesdienst. Die anschließende Regionalkonferenz im Pfarrheim ist die Gelegenheit, sich kennenzulernen, Anliegen vorzutragen und sich auszutauschen. Der Abend gehört der Jugend. In Kelheim trafen sich Jugendlichen und junge Erwachsene zunächst im Pfarrheim als Startpunkt eines Stationenlaufs in der gesamten Kelheimer Innenstadt. Der mündete in eine Prozession hinauf zur Befreiungshalle. In der feierte der Bischof mit den Jugendlichen einen schwung- und stimmungsvollen Gottesdienst.
Trotz dieser Struktur ist jeder Regionalbesuch ganz anders und das galt natürlich auch am letzten Mittwoch. Wer die Bilder betrachtet, der könnte mitunter meinen, der Bischof befinde sich auf Straßenmission in Kelheim und predige den Passanten und Besuchern des Michelsbergs. Und so ganz falsch ist der Eindruck nicht. Verbunden ist so ein Stationenlauf nämlich mit einem Fragebogen für die in Gruppen eingeteilten Jugendlichen. Die Antworten holte man sich beim Bischof, der zusammen mit Regionaldekan Hofmann und Dekan Hans Maier durch die Stadt spazierte und sich über die ungezählten Gespräche freute. Die Themen drehten sich um den Lebenslauf des Bischofs, seinen Wappenspruch, den Katholikentag, die Bibel und Wissen um die Kirche. Im Rund der Befreiungshalle kam der Bischof dann zu einem Thema, das alle Menschen bewegt, und Jugendliche ganz besonders, nämlich wie werde ich glücklich? „Werde, was Du bist“, wozu Dich Gott geschaffen und berufen hat: Der Bischof entfaltete diese Antwort der Kirche und Erfahrung so vieler Generationen, die letztlich in den Worten Jesu wurzeln, wie sie uns die Evangelien überliefern.
Nach dem Gottesdienst hatte sich bereits die Dunkelheit über das Land gelegt und die abschließenden Gespräche in einer heiteren und gelösten Stimmung beendeten einen erfüllten Tag.