Steigerung bei der Beteiligung an der Pfarrgemeinderatswahl 2014 im Bistum Regensburg
Am vergangenen Sonntag, 16.02.2014, fanden in der Diözese Regensburg - wie in allen anderen bayerischen Bistümern - die Pfarrgemeinderatswahlen statt, die unter dem Motto „Meine Stimme. Für Gott und die Welt“ stand. Mit diesem Slogan sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass Pfarrgemeinderäte sowohl innerkirchlich als auch in die Gesellschaft hinein wirken. Erfreulicherweise konnte eine Steigerung der Wahlbeteiligung von 16,87 % (im Jahr 2010) auf 17,51 % erreicht werden. Diese drückt auch die Wertschätzung der Arbeit der Pfarrgemeinderäte bei den Katholiken im Bistum Regensburg aus und ist gleichzeitig ein kleines Zeichen des Dankes an die Ehrenamtlichen, die sich in den vergangenen vier Jahren mit großem Einsatz in den Pfarrgemeinden engagierten. Im ländlichen Bereich ist der Trend einer leichten Zunahme bei der Wahlbeteiligung zu beobachten, in den größeren Städten stagniert die Wahlbeteiligung bzw. ist leicht rückläufig, wobei dies manchmal durch die „Allgemeine Briefwahl“ aufgefangen wurde. Gerade in den ländlichen Pfarreien fühlen sich die Gläubigen sehr mit ihrer Pfarrgemeinde verbunden und sind deshalb eher bereit, ihre Stimme abzugeben.
Insgesamt haben gut 182.000 Wähler (2010: 176.400) der über eine Million wahlberechtigten Katholiken einen Stimmzettel abgegeben und 6149 Personen (3615 Frauen, 2534 Männer) gewählt. In allen Pfarreien konnten auf Anforderung Briefwahlunterlagen bestellt werden. Davon wurde auch reger Gebrauch gemacht, so dass insgesamt 140.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben wurden (2010: 105.000 Stück). 65 Pfarreien haben die Wahl als „Allgemeine Briefwahl“ durchgeführt, bei der jeder Wahlberechtigte die Wahlunterlagen automatisch zugestellt bekommt. Dass dies den Aufwand wert ist, zeigt sich in der Wahlbeteiligung: in manchen Pfarreien konnte somit eine Wahlbeteiligung von über 70 % erreicht werden. Dies bedeutet, dass nicht nur die sog. „Kerngemeinde“ an der Wahl teilgenommen hat, sondern auch sog. „Fernstehende“, die damit zum Ausdruck bringen, wie wichtig ihnen diese Aufgabe ist. Bei der „Allgemeinen Briefwahl“ waren manche Pfarreien sehr kreativ, indem sie den Wahlberechtigten nicht nur den Stimmzettel und die Briefwahlerklärung zuschickten, sondern auch eine Übersicht mit Fotos der Kandidaten. Dies war ein zusätzlicher Anreiz, den Stimmzettel auszufüllen und an den Wahlausschuss zurückzuschicken.
Die gewählten Pfarrgemeinderäte haben nun den Auftrag sowohl als Beratungsgremium des Pfarrers zu wirken als auch die gesamte Seelsorgstätigkeit in der Pfarrei zu fördern. Bei den konstituierenden Sitzungen, die in den nächsten Wochen stattfinden, können pro Pfarrgemeinderat je nach örtlichem Bedarf noch bis zu drei weitere Personen berufen werden. In den meisten Pfarreien werden auch Sachausschüsse zu bestimmten Themen gegründet, in dem auch Interessierte mitarbeiten können.
Manfred Fürnrohr
Geschäftsführer Diözesane Räte im Bistum Regensburg