Regensburg, 4. Oktober 2024
Vergangenen Freitag, 4. Oktober, erhielt Bischof Rudolf Besuch von Prof. Dr. Julie Casteigt, die seit letztem Wintersemester den Lehrstuhl für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg vertritt.
Die Philosophin, die an der Sorbonne in Paris habilitiert hat, ist eine international herausragende Spezialistin der Geschichte der mittelalterlichen Philosophie, Mitglied der Meister-Eckhart-Forschungsstelle des Max-Weber-Kollegs und Preisträgerin des internationalen und interdisziplinären Wilhelm Friedrich Bessel-Forschungspreises der Humboldt-Stiftung. Mit ihren auch methodisch innovativen Arbeiten zu Meister Eckhart, Albertus Magnus und den mittelalterlichen Kommentaren zum Johannesevangelium hat sie bahnbrechende Ansätze für ein neues Verständnis dieser Texte vorgelegt. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Schriften.
Bischof Rudolf begrüßte die Hochschuldozentin und zeigte sich sehr erfreut darüber, dass sie die Studentinnen und Studenten von der Philosophie her so gut auf den Glauben hinführt. Er erkundigte sich darüber, welche Vorlesungen sie aktuell anbietet, über den Stand ihrer Forschungsarbeit und über ihr Vorhaben, ein Zentrum für die Herausgabe mittelalterlicher Handschriften, die mittelalterliche Kommentare zum Johannesevangelium beinhalten, einzurichten. Hernach tauschten sich beide ausführlich über die Geschichte der christlichen Exegese, über die Geschichte der Bibelhermeneutik und über zeitgenössische Diskussionen in der Hermeneutik aus. Bischof Rudolf verabschiedete seinen französischen Gast mit einer Einladung ins Institut Papst Benedikt und bestand darauf, selbst die Führung durchs Institut zu übernehmen.
Text: Silke Schötz
(SSC)
