Regensburg, 28. November 2023
Die Sozialberatung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V., die an das Sozialpädiatrische Kinderzentrum St. Martin angegliedert ist, hilft Familien dann, wenn bei ihrem Kind eine Entwicklungsverzögerung oder eine Behinderung festgestellt wurde. Besonders Familien mit Migrationshintergrund brauchen Unterstützung bei Anträgen und Aufklärung über Therapie- und Fördermöglichkeiten für ihre Kinder.
Die engagierten Diplom-Sozialpädagoginnen Christine Frank und Lydia Dimai unterstützen Familien seit 2017. Trotz steigender Herausforderungen versuchen sie gemeinsam mit den Familien „einen guten Weg zu finden – und das auf Augenhöhe. Vor dem, was Eltern häufig leisten, haben wir größten Respekt“, so Christine Frank. „Mit der großzügigen Spende der Stiftung ‚Für junge Menschen‘ werden wir viel bewegen können – herzlichen Dank auch im Namen der betroffenen Familien.“
Die ärztliche Leiterin des Kinderzentrums, Dr. Christina Kutzer, ist überzeugt: „Medizinische und therapeutische Begleitung sind wichtige Säulen in der Bewältigung jeder Krankheit. Notwendig ist aber auch die Unterstützung im sozialen Umfeld. Genau das leisten Christine Frank und Lydia Dimai mit Ausdauer, Zeit, Geduld, Flexibilität, Humor und Menschenfreundlichkeit.“
80.000 Euro für Beratung, wertvolle Hilfen und Begleitung
Die Vorsitzende der Stiftung „Für junge Menschen. Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe“, Ingeborg Gerlach freut sich, dass die Spende genau da ankommt, wo sie so dringend gebraucht wird: „Mit unserer Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe „Für junge Menschen“ engagieren wir uns sehr gerne für die Sozialberatung mit 80.000 Euro. Kinder mit Behinderung und deren Familien kommt dies direkt zugute, da sie von den Sozialpädagoginnen in der Beratung wertvolle Hilfen und Begleitung bekommen. Wo kann man welche Anträge stellen, welche Unterstützungsangebote und finanzielle Hilfen gibt es – all diese Fragen beantworten diese kompetent und einfühlsam. Ein wertvolles Angebot für die Familien in unserer Region!“ Im Vorstand der Stiftung arbeitet Ingeborg Gerlach als Vorsitzende eng mit ihren Vorstandskollegen Wolfgang Berg, KJF-Abteilungsleiter Wirtschaft und Finanzen, und dessen Vorgänger Hubert Tausendpfund zusammen. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, notwendige Projekte zu unterstützen, für die öffentliche und kirchliche Mittel nicht ausreichen. Michael Eibl, Vorsitzender des Stiftungsrates, ergänzt bei der Spendenübergabe: „Mit dieser großen Spende leistet die Stiftung ‚Für junge Menschen einen enormen Beitrag und unterstützt einmal mehr die so wichtigen Angebote für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien. 2023 feiert ‚Für junge Menschen‘ 20sten Geburtstag und ich darf jetzt schon verraten, dass wir das Jubiläumsjahr würdig begehen und mit vielen Menschen feiern wollen.“
Mit Expertise und Fingerspitzengefühl
Die Eltern sind Christine Frank und Lydia Dimai für ihre Unterstützung und Beratung sehr dankbar. Die Sozialberatung holt die Familien da ab, wo sie gerade stehen: einen passenden Kindergarten oder die Schule finden, finanzielle Hilfen beantragen, Erziehungs- und Pflegehilfen bekommen, Kuren oder eine Reha-Maßnahme beantragen, einen Schwerbehindertenausweis beantragen, den Pflegegrad feststellen lassen und noch bei vielem mehr. Es bedarf Erfahrung und Fingerspitzengefühl, die Familien schrittweise zu begleiten und aufzufangen. Die Akzeptanz einer Behinderung oder Erkrankung erfolgt manchmal im Verlauf von Monaten oder sogar Jahren. Den Familien fehlt oft die Kraft oder Expertise im notwendigen und oft schwierigen Schriftverkehr mit Ämtern.
Die Zahlen sprechen für sich
Im Jahr 2017 hat die Sozialberatung 73 Familien, von November 2022 bis Oktober 2023 331 Familien mit Kindern mit Behinderung beraten. Das sind durchschnittlich 86,94 Beratungsstunden pro Monat. Im letzten Jahr wurden insgesamt 156 neue Familien in der Beratungsstelle zum ersten Mal beraten. Gleichbleibend hoch ist der Anteil an Familien mit Migrationshintergrund mit 122 Familien (38,7 %; Familien aus 35 verschiedenen Herkunftsländern). Die Beratungsleistungen sind kostenfrei. Da die Sozialberatung über keine Refinanzierung verfügt, sind Spenden sehr wertvoll! Seit 2021 wurde die Sozialberatung jährlich von der Waisenhausstiftung der Stadt Regensburg, dem Landkreis Regensburg und durch Spenden wie die der Regensburger Stiftung „Für junge Impulse“ in 2023 unterstützt. Der Träger der Sozialberatung, die Katholische Jugendfürsorge Regensburg (KJF) übernahm in wesentlichem Umfang die Finanzierung.
Text: Olga Arnstein
(kw)