News Bild „Spannende Themen und tolle Projekte“ – Spenderinnen und Spender erklären, warum sie durch „Renovabis“ Menschen in Mittelost- und Osteuropa helfen

„Spannende Themen und tolle Projekte“ – Spenderinnen und Spender erklären, warum sie durch „Renovabis“ Menschen in Mittelost- und Osteuropa helfen

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Am vergangenen Samstagnachmittag hat im Diözesanzentrum Obermünster in Regensburg der Spendertag des Hilfswerks „Renovabis“ stattgefunden. Aus dem gesamten Bistum Regensburg waren rund 50 Spenderinnen und Spender gekommen, um sich über die Tätigkeiten von Renovabis zu informieren. Außerdem sprachen sie in Interviews über ihre Motivation, zu helfen:

 

Veronika Hirschberger: Wir bereicherten uns gegenseitig

Was bedeutet für Sie „Renovabis“, welche Motivation haben Sie, über dieses Hilfswerk für die Menschen in Ostmittel- und Osteuropa zu spenden?

Als Mitglied der Fachschaft Katholische Theologie der Uni Regensburg habe ich 2011 einige Stipendiaten des Ostkirchlichen Instituts Regensburg kennengelernt, Serben, Bosnier, Weißrussen und Georgier. Mit diesen Bekanntschaften, die sich schnell zu Freundschaften entwickelten, hat sich für mich beinahe eine neue Welt erschlossen: Ich habe den Eindruck, dass meine Generation nicht mehr viel weiß über Osteuropa und auch über die orthodoxe Kirche, für uns ist das etwas fremd geworden. Gleichzeitig merkte ich, dass wir uns gegenseitig sehr bereicherten, dass ich sehr beeindruckt war von der Spontaneität und Lebensfreude, aber auch der Emotionalität der Stipendiaten, während diese von meiner „deutschen“ Organisiertheit und Klarheit profitierten. Bei der Balkanflut 2014 erfuhr ich von vielen persönlichen Unglücken, merkte aber, dass die Flut in meinem deutschen Freundeskreis kaum ein Thema war. Zu dieser Zeit wurde ich Spenderin für Renovabis: Renovabis schaut auf die Menschen, die in Europa m.E. ansonsten eher unbemerkt bleiben; sie gehen zu den Armen und Leidenden, die man leicht übersehen kann. Ich freue mich, wenn ich diese Arbeit ein bisschen unterstützen kann, auch weil ich es sehr wichtig finde, dass Europa von Ost und West mehr zusammenwächst.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit „Renovabis“ gemacht?

Da ich noch nicht sehr lange bei Renovabis bin, habe ich noch nicht sehr viele Erfahrungen gemacht. Wenn ich aber Post von Renovabis bekomme, erfahre ich jedes Mal wieder von spannenden Themen und tollen Projekten, die meine Aufmerksamkeit wecken.

Was hat Ihnen am Spendertag besonders gefallen?

Der Spendertag brachte für mich viele neue Erkenntnisse und weitete so meinen Horizont. Es beeindruckte mich, von der Arbeit in Albanien und der Ukraine durch Menschen zu erfahren, die so nahe dran sind an Krieg, Armut und Missbrauchsopfern. Begeistert war ich auch sehr von der Musikgruppe „Burdon“: Durch ihre Musik kam Osteuropa nach Regensburg. Sie ließen uns das Lebensgefühl, die Melancholie, aber auch die Lebensfreude der Menschen dort spüren.

Prof. Dr. Heiner Menninger: Unser Geld kommt gut an

Was bedeutet für Sie „Renovabis“, welche Motivation haben Sie, über dieses Hilfswerk für die Menschen in Ostmittel- und Osteuropa zu spenden?

Ich bin Renovabis schon seit der Gründung durch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1993 verbunden. Denn schon damals, wenige Jahre nach dem Mauerfall, leuchtete mir angesichts des im Osten Europas florierenden Atheismus die Notwendigkeit eines solchen Programms ohne weiteres ein. Mir war deshalb klar, dass die Arbeit der Kirche in den Ostländern unserer westlichen Unterstützung bedurfte. Und so habe ich jährlich – parallel zu Misereor, dem kirchlichen Hilfswerk, das jeweils in der Adventszeit zu Spenden für die Ärmsten der Armen aufruft – rund um Pfingsten für den Osten einen Betrag gespendet, der mir in meiner jeweiligen Situation möglich war. So konnte ich selbst etwas für die Weltkirche tun. Mir sind die kirchlichen Zustände und Entwicklungen in den ärmeren Bereichen der Christenheit nicht gleichgültig.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit „Renovabis“ gemacht?

In all den Jahren habe ich immer wieder durch Veröffentlichungen etwas in den Medien, leider meistens nur in der kirchlichen Presse, von der Renovabis-geförderten Aufbauarbeit in den Ostländern erfahren: Entwicklung von Infrastrukturen in den neu zu gründenden Pfarrgemeinden, Errichtung von Gemeindezentren, Unterhaltung von Suppenküchen, Aids-Hilfen, Jugendarbeit, Ausbildung von Ordensleuten und Priestern, Prostitutionsschutz und vieles andere mehr. Diese Aktivitäten entfalteten sich allmählich, aber ohne in der deutschen Öffentlichkeit richtig wahrgenommen zu werden. Es sollten zukünftig mehr Rückmeldungen von Ost nach West ermöglicht werden und erfolgen, auch um zwischen den Teilkirchen den innerkirchlichen Zusammenhalt auf Weltebene zu stärken. Als Nebeneffekt würden wir hier nicht nur als Geldgeber von West nach Ost registriert, sondern wir könnten uns in umgekehrter Richtung von der Glaubensintensität der Christen in den östlichen Förderprojekten anstecken lassen.

Was hat Ihnen am Spendertag besonders gefallen?

Ich habe Informationen aus allererster Hand über die Arbeit von Renovabis vor Ort erhalten. Ich habe mich über das bewundernswerte Engagement und den Optimismus der Hilfsempfänger in den Ostländern sehr gefreut und den Eindruck gewonnen, dass die Kirche dort – auch mit der Hilfe von Renovabis - sehr zu einer friedvollen und sozialen Entwicklung der gewaltigen Probleme dieser Probleme beiträgt. Unser Geld kommt da an, wo es gebraucht wird. Das musikalische Rahmenprogramm mit einer Gruppe junger Musiker aus der Ukraine hat mir ebenfalls gut gefallen. Es zeigte, wie gut sich doch fremde kulturelle Prägungen unter das Dach der Kirche einfügen. Insgesamt erfährt man die Neuevangelisation auf einem guten Weg.


Dr. Jean Ritzke Rutherford: aktuelle und zuverlässige Informationen

Was bedeutet für Sie „Renovabis“, welche Motivation haben Sie, über dieses Hilfswerk für die Menschen in Ostmittel- und Osteuropa zu spenden?

Renovabis fördert pastorale und karitative Arbeit in Ostmittel- und Osteuropa bei Projekten, die zu Verbesserung von Situationen und zur Begegnung zwischen Menschen beitragen. Es bietet ein Forum zum Erfahrungsaustausch für in verschiedenen Projekten Engagierte. Durch Publikationen, Konferenzen und Seminare erhält man aktuelle und zuverlässige Informationen über mittelost- und osteuropäische Länder.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit „Renovabis“ gemacht?

Mein Mann und ich sind regelmäßige Teilnehmer am Partnertreffen von Renovabis wegen unseres Engagements mit Tschechien (Ackermann-Gemeinde der Diözese Regensburg) und in Rumänien (ehemalige Schulpartnerschaft). Als ehemalige Mitarbeiter des Ostkirchlichen Instituts Regensburg sind wir besonders erfreut, dass Renovabis durch interkulturelle Kompetenz und Ausgewogenheit zum Frieden zwischen römischen, griechischen Katholiken und Orthodoxen beiträgt. Dieser ist für Osteuropa sehr wichtig.

Was hat Ihnen am Spendertag besonders gefallen?

Mir hat besonders die innere Ruhe und Souveränität von Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk OFM aus der Ukraine gefallen, der trotz der Nöte seines Landes so viel geleistet hat. Auch die lockere und schwungvolle, aber trotzdem äußerst kompetente Moderation der Renovabis-Mitarbeiter trug zur guten Atmosphäre bei. Die musikalischen Einlagen durch die Gruppe „Burdon“ aus der Ukraine waren ausgezeichnet.



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