News Bild Sich daheim fühlen und leben - Weihbischof Reinhard Pappenberger segnete das neue Pflegezentrum „An der Alten Waage“ der Caritas Straubing.

Sich daheim fühlen und leben - Weihbischof Reinhard Pappenberger segnete das neue Pflegezentrum „An der Alten Waage“ der Caritas Straubing.

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„Etwas segnen heißt, einen Auftrag einzulösen“, sagte Weihbischof Reinhard Pappenberger. Der Auftrag lautete: In eineinhalb Jahren Bauzeit eine neue Heimat für 91 pflegebedürftige Senioren in Straubing an der Inneren Frühlingstraße zu schaffen. Wie gut dieser Auftrag erfüllt wurde, davon konnten sich die Gäste beim Festgottesdienst anlässlich der kirchlichen Segnung im Innenhof des neuen Caritas-Pflegezentrums „An der Alten Waage“ überzeugen. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz hatte obendrauf eine schöne Überraschung mit dabei: einen Zuschuss von 5.000 Euro für die Anna-Schäffer-Kapelle des Hauses.

„Das Wetter ist heute wie für uns gemacht“, sagte Heimleiterin Dr. Sandra Hasslöwer. „So lange haben wir auf diesen Tag hingefiebert“, sagte sie zu Beginn der Feier. Am meisten begeisterte sie, dass der Festgottesdienst im Garten des Pflegezentrums bei idealem Wetter stattfinden und die Bewohner das Geschehen von ihren Balkonen aus mitverfolgen konnten. „Denn für sie ist dieses Haus ja gedacht“, ergänzte Pfarrer Franz Alzinger. Er hofft, dass sich Mitarbeiter und Bewohner nach den Strapazen des Umzugs nun eingelebt haben. „Seid dankbar“, diese Worte aus der Lesung übertrug Weihbischof Reinhard Pappenberger auf das neue Pflegezentrum. Jetzt solle man dankbar sein für das gut gelungene Werk und dafür, dass es Menschen gebe, die für andere da sind, und dafür, hier wohnen zu können. „Wo Gott ist, ist es gut.“ Der Weihbischof ging auch auf die Namenspatronin der Kapelle, die heilige Anna Schäffer, ein: „Was tut man, wenn man im Bett liegt und pflegebedürftig ist?“ Anna Schäffer habe beispielsweise Verse verfasst und darin stets betont, wie bedeutend es für sie sei, in der Nähe einer Kirche zu wohnen. Auch im neuen Pflegezentrum gebe es „Zeichen seiner Gegenwart“. Durch den Segen stelle man das Haus und seine Menschen unter den Schutz des liebenden Gottes. Gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz, den Pfarrern Franz Alzinger, Reinhard Röhrner, Johannes Plank und dem evangelischen Pfarrer Hasso von Winning ging der Weihbischof in die Hauskapelle und in jeden Wohnbereich des dreistöckigen Gebäudes, um diese zu segnen.

 

Die christlich motivierte Zuneigung zum Menschen sei das Leitbild der Caritas, erläuterte Caritasdirektor Dr. Roland Batz. Er griff die drei Begriffe auf dem Schild vor dem Pflegezentrum auf: „Da sein. Dabei sein. Daheim sein.“ Dr. Batz wünschte sich, dass die Bewohner gerne da sind und ihre Angehörigen dabei sein wollen. Zum dritten Punkt, dem „Daheim sein“, sagte er: „Ein Seniorenheim ist oft keine Wunschadresse. Aber es bietet Sicherheit im Alltag. Mein Wunsch: Sie sollen sich hier daheim fühlen!“ Danach übergab er zur Freude der Caritas Straubing einen Scheck über 5.000 Euro, Finanzierungshilfe für die Hauskapelle.

Oberbürgermeister Markus Pannermayr, zugleich Vorsitzender des Kreis-Caritasverbands Straubing-Bogen, begrüßte die zahlreichen Ehrengäste. Der Umzug am 4. Juli vom Marienheim ins neue Pflegezentrum „An der Alten Waage“ sei mit Wehmut, aber auch Neuanfang verbunden gewesen. „Von hier aus wollen wir Impulse setzen“, sagte er. „Älter zu werden“, sagte Landrat Josef Laumer, „das wird oft verdrängt“. Doch jeder Mensch wünsche sich, dass jemand für einen da ist, wenn es alleine nicht mehr geht. Genau das werde hier im Pflegezentrum gelebt. „Pflege ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, sagte Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf. „Sie leisten hier Großes“, bescheinigte er Mitarbeitern und am Projekt Beteiligten.

Der Bau des Pflegezentrums sei „ein hartes Stück Arbeit“ gewesen, resümierte Alois Erl jun., Geschäftsführer der Erl-Bau GmbH & Co. KG, bei der Schlüsselübergabe. Als Gastgeschenk brachte er drei Kaffeemaschinen mit. Abschließend überreichte Caritas-Geschäftsführer Norbert Scheidler Präsente an seine Mitarbeiter, die in den vergangenen eineinhalb Jahren sehr viel zu bewältigen hatten. Gerhard Dräxlmaier, Vorsitzender des Freundeskreises der Caritas-Pflegeheime, warb um neue Mitglieder.

 



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