News Bild „Seid frohe Akteure in der Kirche“ – Papstaudienz ist Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt

„Seid frohe Akteure in der Kirche“ – Papstaudienz ist Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt

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Die sechstägige Ministrantenwallfahrt hat am Dienstagabend ihren Höhepunkt erreicht:  die Sonderaudienz auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus. „Danke Heiliger Vater, dass Sie sich heut Abend extra Zeit für 50.000 Messdiener aus Deutschland, Lettland und Österreich genommen haben. Bitte behalten Sie dieses Bild der vielen frohen jungen Menschen in ihrem Herzen. Auf diese jungen Leute können Sie bauen“ sagte Jugendbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei der Begrüßung unter dem frenetischen Applaus der Pilgerschar.

Bischof Rudolf trägt Wallfahrerhut

Im bunten Vorprogramm mit spirituellen Liedern, Erklärungen und Musik waren auch die Bischöfe der deutschen Bistümer auf den Platz gekommen und von „ihren“ Ministranten und Ministrantinnen mit herzlichem Applaus empfangen worden. „Schau mal, unser Bischof Rudolf trägt auch den Wallfahrerhut unserer Diözese. Das find ich richtig cool, damit zeigt er allen, dass wir zusammengehören. Er als unser Bischof und wir als seine Ministranten. Ein superschönes Zeichen“ freuten sich dabei Michael, Katharina und Julia aus der Pfarrei Gündlkofen bei Landshut.

Sie waren auch begeistert von diesem „spürbaren Teamgeist des Glaubens“  auf dem Petersplatz. Immer wieder  skandierten die Jugendlichen mit lauten „Papst-Franziskus“ Rufen und schwenkten ihre mitgebrachten Fahnen, vor allem als der Papst im Jeep durch die Wege zwischen den Pilgergruppen gefahren wurde.

Gott will Menschen, die frei sind

In seiner Homilie, die der Papst auf Deutsch hielt, ging er auf das Wort von Paulus im Galaterbrief ein, in der steht „Die Zeit ist reif“. Jetzt macht Gott ernst. „Er will Menschen, die frei sind, weil sie sich als Kinder eines guten Vaters immer geborgen wissen“ betonte Papst Franziskus und verwies auf Maria, die in ihrer Freiheit Ja gesagt hat und den Sohn Gottes zur Welt gebracht hat.  „So hat sie Gott und den Menschen gedient. Halten wir uns ihr Beispiel vor Augen, wenn wir wissen wollen, was Gott von uns als seinen Kindern eigentlich erwartet“ resümierte Papst Franziskus abschließend und erntete tosenden Applaus.

Papst beantwortet Fragen der Ministranten

Mutig traten vier auserwählte Ministranten und Ministrantinnen vor und stellten ihre Fragen an Papst Franziskus, die dieser mit einigen Denkanstößen beantwortete. So ermunterte er die Ministranten, mit anderen über Jesus zu sprechen. Dazu müsse man das Evangelium kennen. „Ich gebe euch einen Rat: Das Evangelium, das ihr in der Liturgie hört, lest es noch einmal für euch selbst, im Stillen, und wendet es auf euer Leben an.“

Auch die Frage nach dem „Leben der Freiheit im Alltag“ beantwortete Papst Franziskus mit sehr persönlichen Worten: „ Ich verstehe eure Schwierigkeiten, euren Ministrantendienst mit euren anderen Aktivitäten zu vereinbaren, die für euer menschliches Erwachsenwerden und eure kulturelle Bildung nötig sind. Da muss man sich ein bisschen organisieren, die Dinge in ausgewogener Weise planen … aber ihr seid Deutsche, und das klappt bei euch! Unser Leben besteht aus Zeit, und die Zeit ist ein Geschenk Gottes, darum muss man sie für gutes und fruchtbares Tun einsetzen“.

Hohe Ministrantenzahl ermutigt Bischof Rudolf

Auch Bischof Rudolf bezeichnete am Ende der Audienz, die Antworten als großartig und hilfreich. „Ich war ja selber lange genug Ministrant“ gestand er lachend und meinte, dass es heute für ihn eine große Stärkung ist, als Bischof  mit 5500 Ministranten aus dem Bistum Regensburg hier sein zu können. „Das macht Mut“ meinte er bezugnehmend auf die hohe Zahl der Teilnehmer, die ja nur 10 % der im Dienst stehenden Ministranten ausmachen.  

Von den Ministranten waren ganz besonders Manuel und Mathias aus der Pfarrei Marklkofen (Landkreis Dingolfing)  überwältigt von der Audienz: sie durften im Behindertenbereich Papst Franziskus die Hand reichen und erhielten einen Rosenkranz geschenkt. „Mir wurde richtig warm ums Herz“  sagte Manuel und überlegte, ob er sich jemals die Hand wieder waschen soll. Mathias bezeichnete alles als „total perfekt“ und hatte Angst, dass er vor lauter Aufregung umkippen könnte. Ein interessanter Ausspruch kam von Niko Ahren aus Amberg. Er meinte, dass Papst Franziskus und Bischof Rudolf die Kirche lebhaft repräsentieren. „Die passen gut zusammen und können sicher noch viel auf die Füße stellen“.

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