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Seelsorge für Männer und Väter

Der heilige Johannes Paul II. als echtes Vorbild

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Leonsberg / Regensburg, 03. November 2022

Am vergangenen Wochenende hat die 36. Jahreshauptversammlung des Diözesanverbandes Regensburg Katholischer Männer- und Vätergemeinschaften e.V. in Leonsberg stattgefunden. In der St.-Pankratius-Kirche, der ehemaligen Schlosskirche, wurde ein Gottesdienst gefeiert, zelebriert von Domvikar Monsignore Harald Scharf, Diözesanpräses der Männer- und Vätergemeinschaften, und den Konzelebranten Dekan Jürgen Josef Eckl, stellvertretender geistlicher Beirat und bayerischer Landespräses, sowie Diakon Walter Bachhuber. Dazu waren die Männer- und Vätergemeinschaften herzlich eingeladen, wobei sich eine Abordnung des kath. Männervereins Großköllnbach beteiligte. 

Predigt

Johannes Paul II. als Vorbild

In seiner Predigt ging Dekan Jürgen Josef Eckl auf den heilige Papst Johannes Paul II. ein, dessen Gedenktag am vergangenen Samstag gefeiert wurde. Sein Tod hatte den 38-jährigen Geistlichen tief getroffen, wie er unterstrich: „Als er 2005 gestorben ist, hat das die ganze christliche Welt tief getroffen, weil viele – so wie ich Jahrgang 1983 – überhaupt keinen anderen Papst kannten als diesen Karol Wojtyla aus Polen.“ Bei seiner Amtseinführung rief Johannes Paul II. „Non abbiate paura – Habt keine Angst!” den Menschen zu. „Habt keine Angst. Öffnet, ja, reißt die Tore weit auf für Christus!“. Er sei ein Papst der Rekorde gewesen, betonte er: „Er verfasste 15 Enzykliken und unzählige apostolische Schreiben und Botschaften. Er nahm 1.800 Selig- und Heiligsprechungen vor. Über 890 Staats- und Regierungschefs empfing er während seines Pontifikats“, sagte Dekan Eckl. „Johannes Paul II. ist wohl derjenige, dem im Laufe seines Lebens am meisten Menschen begegnet sind. 1,2 Millionen Kilometer legte er auf seinen zahlreichen Auslandsreisen zurück. Von vielen wurde er deshalb auch ironisch der 'eilige Vater' genannt.“ Doch es ist viel mehr von Johannes Paul II. geblieben als „die Rekorde“. Schon bei seinem Requiem waren die Rufe nach der Heiligsprechung laut geworden: Santo subito riefen damals die Gläubigen. „Er hat das Evangelium mit Charisma buchstäblich bis an den Grenzen der Erde verkündet – wie ein zweiter Paulus“, sagte er. Papst Johannes Paul II. lebte öffentlich – und versteckte auch sein Sterben nicht. Eine große Stärke des polnischen Papstes war sein Einsatz für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und für die Menschenrechte. Er war ein politischer Pontifex. Johannes Paul II., der in Polen während zweier Diktaturen gelebt hat, die der Nationalsozialisten und die der Kommunisten, kannte den Wert von Frieden und Freiheit. Entsprechend hat er sich mutig dafür eingesetzt, betonte der Dekan. „Heute erleben wir von Neuem die Bedrohung aus dem Kreml. Die Köpfe sind andere; die Absicht und die Methoden sind dieselben.“ Wenn die Menschen schon aus der Geschichte nicht lernen, sagte er, so könne man zumindest den Heiligen Papst Johannes Paul II. als Vorbild sehen. „Setzen wir mutige Zeichen der Menschlichkeit und der Nächstenliebe in dieser Zeit, in der so viele vor Krieg, Kälte und Ausweglosigkeit aus der Ukraine fliehen müssen“, sagte er und appellierte: „Zeigen wir Solidarität!“

Gottesdienst in Leonsberg

36. Jahreshauptversammlung

Im Anschluss fand die 36. Jahreshauptversammlung des Diözesanverbandes Regensburg Katholischer Männer- und Vätergemeinschaften e.V. statt. Am 1. Mai wurde Pfarrer Jürgen Josef Eckl vom Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz zum Geistlichen Beirat, zum Landespräses, ernannt. Hierzu gratulierten die Teilnehmer herzlich. Alois Lukas, 1. Vorsitzender, blickte auf die 35. Jahreshauptversammlung zurück, bei der Neuwahlen durchgeführt worden waren.

Seelsorge für Männer

Domvikar Monsignore Harald Scharf berichtete aus der Männerseelsorge der Diözese. „Wir haben Einbrüche, coronabedingt, und auch Einbrüche aufgrund der Situation, in der wir mit unserer Kirche sind, das ist irgendwo verständlich“, sagte er. In diesem Jahr aber konnten alle vier Männerwallfahrten stattfinden. „Da war ich sehr froh und dankbar“, unterstrich er. Im Anschluss stellte der Geistliche Beirat Msgr. Harald Scharf seine Betrachtungen zu Amoris Laetitia vor, dem nachsynodalen Schreiben von Papst Franziskus. „Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums seines apostolischen Schreibens Amoris Laetitia über die Liebe in der Familie hat Papst Franziskus ein Jahr der Familie ausgerufen“, sagte Domvikar Msgr. Harald Scharf. Dieses hat im vorigen Jahr am Josefitag begonnen und ist in diesem Jahr in einem Weltfamilientreffen im Rom gemündet. Eines der Hauptziele des apostolischen Schreibens, das im Nachgang zur Familiensynode in Rom entstanden ist, ist es, die Herausforderungen in Ehe und Familie aus dem christlichen Blickwinkel heraus zu bedenken und zu benennen, so der Domvikar.

 

Text und Fotos: Sabrina Melissa Melis / (jw)



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