Wolfgangsreliquie im Gepäck
Den Vespergottesdienst gestalteten unter der Leitung von Stephan Merkes die Sängerinnen Barbara Riedel (Sopran) und Beate Zehrer (Alt), der Festtagschor Wunsiedel, die Streichhölzer Wunsiedel, Gerd Kögler und Josef Schneider mit der Trompete sowie Barbara Brödler mit der Querflöte musikalisch.
Bischof Rudolf hatte eine Reliquie des heiligen Wolfgang aus Matting mitgebracht. Er habe sie sich für den Gottesdienst eigens ausgeliehen, berichtete der Bischof. Im Dialog mit dem jungen Gemeindeglied Benedikt Schlötzer erläuterte er die Attribute des Heiligen, Hackl – also Axt –, Kirche und Bischofsmütze. Die Axt habe Wolfgang geworfen, und gelobt, dort, wo sie falle, eine Kirche zu errichten. Das sei dann am heutigen Wolfgangsee im Salzkammergut erfolgt. Wolfgang, damals Bischof von Regensburg, hat sich um das Jahr 976 dort aufgehalten.
Rudolf erteilte der Gemeinde den gemeinsamen Segen und segnete anschließend jeden einzelnen mit der Wolfgangsreliquie.
Nach dem Gottesdienst gab es im Pfarrhof der Marktleuthener Wolfgangskirche noch eine Stärkung für die Wanderer mit Gegrilltem und Getränken. Der Regen hatte währenddessen wieder aufgehört, und die Gemeinde saß in der Abendsonne zusammen, ganz im Sinne Wolfgangs, „eines europäischen Heiligen, der die Menschen zusammenführt“, wie ihn Bischof Rudolf eingangs geschildert hatte.