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Schüler spenden für Obdachlose

Mit offenen Augen durch die Welt gehen

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Regensburg, 10. März 2023

Spiele, Bastelmaterial, Bücher und Hygieneartikel: Eine sechste Klasse sammelte Sach- und Geldspenden für die Caritas-Obdachunterkunft NOAH-deinTagNachtHalt. Anlass der Aktion war das Referat zweier Schülerinnen.

Vor Kurzem besuchte Anika Peter, Lehrerin einer sechsten Klasse des Regensburger Von-Müller-Gymnasiums, die Caritas-Unterkunft für Obdachlose NOAH-deinTagNachtHalt. Im Gepäck hatte sie eine Vielzahl an Geschenken, die von ihren Schülern fleißig in ihren Familien gesammelt wurden. Gespendet wurden Brett- und Kartenspiele, Bastelmaterial, Bücher, verschiedenste Kleidung, Hygieneartikel, sowie 55 Euro. Das Team von NOAH bedankte sich ganz herzlich für das tolle Engagement und die großzügige Spende. „Alles, was gespendet wurde, wird gerecht verteilt, hilft und bereitet eine riesige Freude!“, sagte die Einrichtungsleiterin Barbora Pokorny.

Bereits Mitte Januar war die Lehrerin im Auftrag ihrer Schulklasse an NOAH herangetreten und erkundigte sich, ob es Interesse an einer Spende geben würde. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich für ein Schulprojekt mit verschiedensten sozialen Einrichtungen beschäftigt und diese an der Schule vorgestellt. Dann entschieden sie sich gemeinsam dafür, eine dieser Einrichtungen auszuwählen und möglichst tatkräftig zu unterstützen. Ihre Wahl fiel auf NOAH. Als Rückmeldung und als Dankeschön schickte die NOAH-Chefin Barbora Pokorny der Klasse einen Brief, in der sie sich für das großartige Engagement bedankte: „Es ist sehr lobenswert, dass ihr die Augen nicht zumacht, sondern mutig seid und dort hinschaut, wovor manchmal Leute Angst haben.“

Die beiden Schülerinnen, die das Referat über NOAH-deinTagNachtHalt gehalten haben, heißen Ida und Annalena. Ida besuchte gemeinsam mit ihrer Mutter im vergangenen Sommer die Caritas-Unterkunft für Obdachlose, weil sie eine Spende vorbeibrachten. „Ich war glücklich, weil die Menschen nicht auf der Straße leben müssen. Aber auch traurig, weil sie kein eigenes Zuhause haben“, erzählt Ida rückblickend. Als sie für das Schulprojekt dann eine soziale Einrichtung vorstellen sollte, war für Ida klar: Ich stelle NOAH vor. Gemeinsam mit ihrer Freundin Annalena stürzte sie sich in die Recherche, suchte Informationen auf der Webseite der Caritas Regensburg, stöberte durch Zeitungsartikel und Radiobeiträge. Ihre Ergebnisse präsentierten die beiden in einer PowerPointPräsentation. Die Mitschüler fanden das alles so interessant, dass sie helfen wollten und Sach- und Geldspenden sammelten.

Und was haben Ida und Annalena gelernt? Nicht für die Lehrerin, sondern fürs Leben? Annalena: „Dass ich mit offenen Augen durch die Welt gehen muss. Viele gehen an Obdachlosen einfach vorbei. Aber man kann sie ansprechen und darf ihnen auch etwas geben.“ Ida: „Dass man Respekt vor Obdachlosen haben muss. Dass man keine Angst vor ihnen haben muss und sie ansprechen kann.“

Text: Caritasverband Regensburg/ mk

Barbora Pokorny (li.), die Einrichtungsleiterin von NOAH-deinTagNachHalt, und die Gymnasiallehrerin Anika Peter. Foto: Wenk/NOAH

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